Deckblatt HIV&More 2010 - 3

Ausgabe 4 - Dezember 2010

Editorial

IN 2011 WERDEN DIE WEICHEN GESTELLT FÜR 2012

HIV-ZIFFER: WIE GEHT ES WEITER 2012?   »
HAART: WIE GEHT ES WEITER 2012?  » 
HEPATITIS C: WIE GEHT ES WEITER 2012? weiter 

KONGRESS

1st International Workshop on HIV & Aging, Baltimore, 4.-5. Oktober 2010
HIV-Positive altern schneller

Der erste Workshop, der sich speziell den komplexen Problemen der älter werdenden Menschen mit HIV-Infektion widmete, wurde Anfang Oktober in Baltimore im US-Bundesstaat Maryland abgehalten. Das kompakte und straff organisierte Programm aus elf zum Teil hochkarätigen Vorträgen und 21 mündlichen Präsentationen, ergänzt von 43 Postern, bot viel Grundlegendes zu den wichtigsten Aspekten des Themas. Der Schwerpunkt der Veranstaltung lag eindeutig auf der Forschung. Die antiretrovirale Therapie oder Probleme der Entwicklungs- oder Schwellenländer spielten eine untergeordnete Rolle.  weiter 

The Livermeeting, 29. Oktober bis 2. November 2010, Boston
HCV – höhere Ausheilungsraten, aber komplexere Therapien

Die AASLD (American Association for the Study of Liver Diseases) feierte auf der 61. Jahrestagung ihren 60. Geburtstag und mehr als 7.500 Teilnehmer kamen nach Boston. Zentrales Thema war die Therapieindividualisierung bei Hepatitis C und die Phase-3-Studien der beiden Proteasehemmer Telaprevir und Boceprevir sowie erste mögliche Algorithmen zum Einsatz dieser Substanzen in der Praxis. Neben einer Flut von weiteren neuen HCV-Substanzen und neuen Therapiestrategien gegen HCV, gab es auch bei der Hepatitis B neue Daten zu Interferon, Entecavir und Tenofovir.  weiter 

AKTUELL

Leitlinien zur akuten Hepatitis C bei HIV

In einem Konsensus-Meeting im Frühjahr dieses Jahres wurden die Studiendaten zur akuten Hepatitis bei HIV-Infizierten diskutiert und europäische Leitlinien zu Screening, Diagnostik und Therapie verabschiedet.  weiter 

FORTBILDUNG

Thomas Weitzel, Valparaiso:
Lebendimpfungen bei Menschen mit HIV

Die Ständige Impfkommission (STIKO) am Robert Koch-Institut hat die Impfempfehlungen aktualisiert. Die wichtigste Neuerung ist die Empfehlung einer generellen Masern-Schutzimpfung für Erwachsene, was die Frage nach Nutzen und Risiko von Lebendimpfungen bei HIV-Patienten aufwirft.  weiter 

Gabriele Nisius, Frankfurt:
Update Integrasehemmer

Die Integrasehemmer eröffnen durch die gute Verträglichkeit, große therapeutische Breite und gute Kombinierbarkeit mit anderen Substanzen neue Wege in der Behandlung. Erste Daten zu neuen Therapieansätzen liegen bereits vor. Zudem sind neue Substanzen in verschiedenen Fixkombinationen in der Entwicklung. Die Zukunft könnte den Integrasehemmern gehören.  weiter 

Saleta Sierra Aragon, Nadine Lübke, Thomas Lengauer, Rolf Kaiser und Alexander Thielen:
Maraviroc – Vom Exot zum Bestandteil des klinischen Alltags

Maraviroc ist der erste Vertreter der neuen Klasse der Korezeptorblocker. In Deutschland ist die Substanz derzeit nur zum Einsatz bei vorbehandelten Patienten mit CCR5-tropen Viren zugelassen. Der Tropismustest kann mittlerweile genotypisch und auch bei nicht nachweisbarer Viruslast durchgeführt werden.  weiter 

Nils von Hentig, Frankfurt:
Plasmakonzentrations-Messung von Raltegravir und Maraviroc

In vielen europäischen Ländern gewinnt die Bestimmung der Arzneimittelkonzentration im Blut zunehmend an Bedeutung mit dem Ziel Gründe für Therapieversagen oder Nebenwirkungen zu ermitteln. Auch die neuen Substanzen Raltegravir und Maraviroc liegen hier bereits erste Daten vor.  weiter 

Anke Reitter, Frankfurt:
Zervikale Dysplasien und Zervixkarzinom

Das Zervixkarzinom gehört zu den AIDS-definierenden Erkrankungen. In über 90% sind kanzerogene humanen Papillomaviren (high risk HPV) beteiligt. Vorstufen des Zervixkarzinoms sind zervikale intraepitheliale Dysplasien/Neoplasien (CIN). HIV-positive Frauen erkranken neunmal häufiger am Zervixkarzinom als HIV-negative Frauen. weiter 

MITTEILUNGEN

dagnä
Zukünftige Optionen für die Behandlung der HIV-Infektion

Die Diskussion um die Neustrukturierung des Gesundheitsmarktes nimmt immer mehr Fahrt auf. Dabei rückt neben der Vergütung für die Vertragsärzte die Frage „Kollektiv- oder Selektivvertrag“ immer mehr in den Mittelpunkt der Diskussionen. Der Gesetzgeber hat in den letzten Jahren den Weg in Direktverträge weiter geöffnet. Zu nennen sind u.a. die IV-Verträge (§§ 140 a ff. SGB V), die besondere ambulante ärztliche Versorgung (§ 73 c SGB V) sowie hausarztzentrierte Versorgung (§ 73 b SGB V). Im niedergelassen Bereich gilt es sich nunmehr zu positionieren und Handlungsoptionen für den Abschluss von Direktverträgen zu erarbeiten. weiter 

Kompetenznetz HIV/AIDS
Wissen schaffen durch Vernetzung – Das Kompetenznetz HIV/AIDS und seine asiatischen Partner

Nicht nur innerhalb Deutschlands ist das KompNet HIV/AIDS gut vernetzt, auch auf internationaler Ebene funktioniert der Austausch. Von den chinesischen und japanischen Kollegen lernen deutsche Wissenschaftler mehr als nur Fachwissen.  weiter 

RKI
Stand Ende 2010: HIV/Aids in Deutschland

Die vom RKI zusammengestellten Eckdaten zur Abschätzung der Zahl der HIV-Neuinfektionen, AIDS-Erkrankungen und Todesfälle bei HIV-Infizierten sowie der Zahl der in Deutschland lebenden Menschen mit HIV erfolgt in jedem Jahr neu auf der Grundlage aller zur Verfügung stehenden Daten und Informationen und stellen keine automatische Fortschreibung früher publizierter Daten dar. weiter 

Deutsche AIDS-Stiftung
Positiv zusammen leben – aber sicher!

 Neue Kampagne zum Welt-Aids-Tag will Stigmatisierung und Diskriminierung abbauen  weiter 

Aktive Nachwuchsförderung der Deutschen AIDS Gesellschaft
DAIG unterstützt junge Wissenschaftler

Die Gewinner im Wettbewerb um die Nachwuchsforscherpreise der Deutschen AIDS Gesellschaft (DAIG) stehen fest. Esther Dirkwinkel (29) und Christian Körner (30) haben mit ihren Arbeiten die Jury überzeugen können und sich unter zahlreichen Bewerbern durchgesetzt. Dirkwinkel forscht zu „Ausreifung und Aktivierung des zellulären Immunsystems bei HIV-exponierten Neugeborenen“. ...  weiter 

Deutsche AIDS-Hilfe
HIV-Primärprävention für Migrantinnen und Migranten – eine Aufgabe der Aidshilfen?!

Laut Robert Koch-Institut (RKI) betrifft fast jede dritte neue HIV-Infektion in Deutschland eine Migrantin oder einen Migranten. Da diese Infektionen nicht nur „mitgebracht“ werden, sondern auch hierzulande stattfinden, sollen Angebote der HIV-Primärprävention besser auf die Bedürfnisse von Migrantinnen und Migranten abgestimmt werden. Wie lässt sich das erreichen? Und welche Rolle kommt den Aidshilfen dabei zu?  weiter 

MELDUNGEN

Deutscher Lebertag LINDA und die Deutsche Leberstiftung beschließen Zusammenarbeit » Strukturelle Prävention und Gesundheitsförderung im Kontext von HIV » Erstes Medikament gegen Lipodystrophie zugelassen » Nationaler AIDS-Beirat aufgelöst » Netzwerk-Team von Abbott soll interdisziplinäre Zusammenarbeit fördern » MHH-Ambulanz darf weiterhin HIV-Patienten behandeln » Kostenerstattung bei Kinderwunsch-Behandlung auch für HIV-betroffene Paare » PrEP vermindert HIV-Risiko um 44%weiter 

HIV-Streificht
Das EKAF-Paradoxon:

 Je mehr Käse, desto mehr Löcher; je mehr Löcher, desto weniger Käse.

Folgt daraus also: Je mehr Käse, desto weniger Käse? Seit 2008 treibt insbesondere uns Deutsche ein Statement der Schweizer zur sexuellen Übertragbarkeit von HIV unter erfolgreicher HAART um. ...  weiter 

Meldungen

Ältere Meldungen weiter

Diese Website bietet aktuelle Informationen zu HIV/Aids sowie zur HIV/HCV-Koinfektion. Im Mittelpunkt stehen HIV-Test, Symptome und Auswirkungen der HIV-Infektion, Behandlung der HIV-Infektion, HIV-Medikamente mit Nebenwirkungen und Komplikationen, Aids, Hepatitis B und C. Ein Verzeichnis der Ärzte mit Schwerpunkt HIV ergänzt das Angebot.