SVR verbessert Prognose

Boston, 7.11. 2014

Die Elimination von HCV vermindert das Risiko von Tod, Leberkrebs und Lebertransplantation.

Die Gruppe um Andrew Hill aus Liverpool analysierte die Daten von rund 34.000 Patienten mit/ohne SVR nach einer dualen Behandlung der chronischen Hepatitis C. Die mittlere Beobachtungsdauer lag bei etwa 5 Jahren.

Die SVR verminderte das 5-Jahres-Risiko zu sterben um 62-84%, das Risiko einen HCC zu entwickeln um 68-79% und das Risiko einer Lebertransplantation um 90%.

Ergebnisse aufgeschlüsselt nach Subgruppen:

SVR vs keine SVR

bei den HCV-Monoinfizierten

Mortalität 4,5% vs 10,5% (Risikoreduktion mutivariate Analyse 62%)
Lebertransplantation 0% vs 2,2%
HCC 2,9% vs 9,3%

bei den Zirrhotikern

Mortalität 3,6% vs 11,6% (Risikoreduktion mutivariate Analyse 82%)
Lebertransplantation 0,3% vs 7,3%
HCC 5,3% vs 13.9%

bei den HIV/HCV-Koinfizierten

Mortalität 1,3% vs 10% (Risikoreduktion mutivariate Analyse 73%)
Lebertransplatation 0,6% vs 2,7%
HCC 0,9% vs 10%

Reinfektionen waren nur bei den Koinfizierten häufig. Rund 24% der Koinfizierten steckten sich innerhalb von drei Jahren erneut mit HCV an (10 Studen, n=1106). Drogenabhängige und Gefangene hatten eine Reinfektionsrate von rund 8% und alle übrigen Populationen von weniger als 1%.

Kommentar Dr. Ramona Pauli, München

Die SVR (sustained virologic Response) d.h. die dauerhaft Elimination von HCV, verbessert das Überleben und senkt die Komplikationsrate der Lebererkrankung. Reinfektionen sind insbesondere bei HIV-Koinfizierten häufiger. Hier muss die Prävention verbessert werden.



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