Krebs wird zu spät diagnostiziert

Atlanta, 4. 3. 2014

Nur beim Analkrebs haben HIV-Positive bessere Chancen. Viele andere Karzinome werden später diagnostiziert und die Überlebenschancen sind schlechter.

Vermutlich aufgrund des geschwächten Immunsystems haben HIV-Positive ein höheres Risiko für bestimmte Krebsarten. Dies trifft auch für Transplantierte zu, deren Immunreaktion medikamentös unterdrückt wird. In einer amerikanischen Metaanalyse wurde nun das Stadium von 9000 Krebsdiagnosen bei HIV-Patienten und 8000 Krebsdiagnosen bei Transplantierten verglichen.  Die Diagnose folgender Karzinome wurde bei den HIV-Infizierten in späteren Stadien gestellt:

  • Brustkrebs
  • Lungekrebs
  • Prostatakrebs
  • Gebärmutterhalskrebs
  • Hautkrebs (Melanom)

Dagegen wurden Analkarzinome wurden bei HIV-Positiven früher erkannt.

Höhere Mortalität

In einer weiteren Untersuchung wurden die Überlebensraten von HIV-Positiven mit 14 Krebsarten mit denen von HIV-negativen vergleichen. Bei 9 Krebsarten schnitten HIV-Positive schlechter ab. Der Unterschied war am deutlichsten bei Brust- , Prostata- und Lungenkrebs.  Erneut waren die Überlebenraten bei Analkarzinomen besser.

Die Gründe für die schlechtere Prognose sind unklar. Diskutiert werden sowohl HIV-assoziierte Faktoren  als auch Unterschiede beim Zugang zum Gesundheitssystem.

 

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