HIV und Gewichtsveränderung

Mehr oder weniger – Gewichtsveränderungen sind vielen Menschen nur zu gut vertraut. Warum es jedoch bei Menschen mit einer Infektion mit dem Humanen Immundefizienz-Virus (HIV) besonders wichtig ist, das Gewicht im Blick zu behalten und Veränderungen mit dem behandelnden Arzt oder der behandelnden Ärztin zu besprechen, erfahren Sie hier.

Fast jeder 3. Mensch mit einer akuten HIV-Infektion verliert mehr als 2,5 kg Gewicht. Unabhängig vom Stadium sollten Menschen mit einer HIV-Infektion beim Blick auf die Waage nicht nur Gewichtsverlusten Aufmerksamkeit schenken, sondern auch Gewichtszunahmen. Beispielsweise ist bekannt, dass einige antiretrovirale Therapeutika (ART) mit einer Steigerung des Körpergewichts einhergehen können. Was könnten mögliche Gründe dafür sein? Da der genaue Mechanismus noch nicht abschließend geklärt ist, können exakte Gründe hier noch nicht genannt werden. Einige Personengruppen scheinen dabei aber mit einer größeren Wahrscheinlichkeit von einer Gewichtszunahme betroffen zu sein, darunter insbesondere Frauen und People of Color.

Gewichtszunahme bei HIV – ein zweischneidiges Schwert

Eine ART-assoziierte Gewichtszunahme wird mitunter als positiv angesehen, insbesondere bei Menschen mit fortgeschrittener HIV-Erkrankung, bei denen das Gewicht wieder auf das Ausgangsgewicht steigt. Warum es dazu kommt, ist noch nicht vollständig verstanden. Es wird vermutet, dass es sich hierbei um das Resultat einer verminderten HIV-bedingten Entzündung und eines gesteigerten Stoffwechsels handeln könnte. Unklar ist bisher, ob es sich bei der Gewichtszunahme um eine direkte Wirkung oder eine Nebenwirkung der Medikation handelt. Möglicherweise sind die Effekte auch auf einen gesteigerten Appetit zurückzuführen.

Doch welche Folgen kann es haben, wenn das Gewicht das Normalgewicht übersteigt? Übergewicht kann bei Menschen mit HIV-Infektion das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Stoffwechselerkrankungen, wie z. B. Diabetes mellitus, erhöhen. Liegen Begleiterkrankungen wie etwa ein Diabetes mellitus oder ein Herzinfarkt vor, kann der Einsatz bestimmter antiretroviraler Medikamente problematisch sein.

Warum der regelmäßige Blick auf die Waage für Menschen mit einer HIV-Infektion wichtig ist

Ihre behandelnden Ärzt:innen haben Ihre Therapie nicht beliebig ausgewählt, sondern auf Ihre Bedürfnisse zugeschnitten. Der Einsatz bestimmter antiretroviraler Substanzen kann z. B. bei Begleiterkrankungen, die auch mit einem Übergewicht assoziiert sein können, problematisch sein. Es ist also sinnvoll, das eigene Körpergewicht im Auge zu behalten. Was tun, wenn Sie feststellen, dass Sie unter Ihrer antiretroviralen Therapie zunehmen? Besprechen Sie Gewichtsveränderungen mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin. Wichtig ist in jedem Fall, dass Sie Ihre HIV-Therapie nicht eigenmächtig verändern oder absetzen. Eine ART muss dauerhaft eingenommen werden. Durch eine unregelmäßige Einnahme gerät der Behandlungserfolg in Gefahr.

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