3/2007 Editorial
Liebe Leserin,
lieber Leser,
KONGRESSE - WISSEN AUF DEM NEUESTEN STAND
Kongresse waren in der HIV-Medizin immer schon wichtiger als in anderen Fachgebieten. Und in diesem Sommer gab es besonders viele interessante Kongresse, die auch viel Neues gebracht haben. Eine Zusammenfassung an dieser Stelle würde den Rahmen sprengen. Ein Highlight sei jedoch erwähnt: die PREDICT-Studie. Diese Untersuchung ist ein Meilenstein der Medizin. Sie ist die Grundlage für den ersten validierten genetischen Test, der die individuelle Verträglichkeit eines Medikamentes vorhersagt.
FORTBILDUNG - ÜBER DEN TELLERRAND HINAUS
Die HIV-Infektion mit allen ihren Aspekten ist und bleibt das zentrale Thema von HIV&more. Doch HIV&more hieße nicht so, wenn es nicht zusätzlich auch noch Beiträge aus anderen Bereichen gäbe. An erster Stelle kommen hier die Koinfektionen, d.h. die Virushepatitiden und die sexuell übertragbaren Erkrankungen (STD). Aufgrund ihrer Erfahrung und ihres Engagements etablieren sich die HIV-Ärzte zunehmend als Experten für diese Erkrankungen und behandeln immer mehr Patienten auch ohne begleitende HIV-Infektion. Dieser Entwicklung möchte HIV&more Rechnung tragen mit entsprechenden Fortbildungsbeiträgen.
ZUKUNFT - KLINISCHE VIROLOGIE
Überschneidungen mit HIV gibt es auch bei anderen Viruserkrankungen, z.B. Zoster, Herpes usw. Diese Infektionen treten bei Immungeschwächten häufiger auf. HIV-Behandler verfügen hier über eine Expertise, die man ähnlich wie bei der Virushepatitis weiter ausbauen kann. Klinische Virologie oder Virus-Infektiologie könnte das Schlagwort lauten. Einen ersten Schritt in diese Richtung ist der Beitrag zur Varizellen-Infektion, in dem sowohl allgemeine Aspekte sowie die speziellen Belange von HIV-Patienten berücksichtigt sind. Weitere Beiträge werden folgen.
Dr. Ramona Volkert