Deutsche Aids-Stiftung
Eine Elterngeneration ist im südlichen Afrika an AIDS verstorben
Die Deutsche AIDS-Stiftung fördert seit dem Jahr 2000 Hilfsprojekte im südlichen Afrika für Aidswaisen, Jugendliche, Mütter und ihre Kinder. Dabei engagiert sie sich zusammen mit lokalen Partnern: seit 2004 mit HOPE Cape Town in Südafrika.
Südafrika
ist am stärksten von HIV/AIDS betroffen, laut UNAIDS sterben täglich
immer noch ca. 380 Menschen an AIDS. Vor einigen Jahren lag diese
Zahl noch erheblich höher. Da die meisten Todesfälle
im mittleren Alter erfolgen, ist besonders die Elterngeneration von
AIDS betroffen. So sind inzwischen 15 Prozent der Kinder und
Jugendlichen in Südafrika AIDS-Waisen. Andere HIV-positive Eltern
können sich aus Krankheitsgründen nicht mehr ausreichend um ihre
Kinder kümmern. Dann müssen die Großfamilie und hier vor allem die
Großeltern bzw. Großmütter einspringen.
Dorothy Flagg mit dreien ihrer Enkelkinder
©HOPE Cape Town
Viele Großeltern verfügen selbst nur über ein geringes Einkommen und hatten sich für ihr Alter auf die Unterstützung durch ihre erwachsenen Kinder verlassen. Etliche müssen neben ihren Enkelkindern nun auch noch die HIV-positive Tochter oder den erkrankten Sohn pflegen und versorgen. Dies übersteigt nicht nur ihre materiellen Möglichkeiten, sondern auch ihre physischen und psychischen Kräfte. In Kapstadt sorgt HOPE Cape Town mit seinen lokalen GesundheitsarbeiterInnen dafür, dass die HIV-positiven Kinder und Enkelkinder nach dem Krankenhaus weiter medizinisch begleitet werden. Die Gesundheitsarbeiterinnen klären die Familien über den Schutz vor HIV auf. Sie beraten hinsichtlich der Behandlung und sorgen für eine konsequente Einnahme der Medikamente. Die Deutsche AIDS-Stiftung fördert die Arbeit der GesundheitsarbeiterInnen bereits seit 2004.
Eine Familie, in der sich die Großeltern um die Enkel kümmern, sind die Flaggs. Dorothy und Gerald Flagg kümmern sich liebevoll um ihre vier Enkelkinder. Ihr Sohn ist seit acht Jahren tot und hinterließ Rashieka und Ethan. Ihre HIV-positive Tochter Nathalie kann sich aus gesundheitlichen Gründen nicht um die Kinder Nathan und Ashton kümmern. Im vergangenen Jahr wäre Nathalie beinahe an den Folgen der Infektion verstorben. Die Großeltern leben seit 2008 zusammen mit den vier Enkeln und der kranken Tochter im Township Blikkiesdorp. Mit geringem Einkommen bestreiten sie den Unterhalt für die siebenköpfige Familie. Gerald arbeitet als Gesundheitsarbeiter für HOPE Cape Town vor Ort, Dorothy ist ehrenamtlich in einer Suppenküche der Organisation tätig.
2007 wurde Blikkiesdorp durch die Stadtverwaltung Kapstadts angelegt und umfasst ca. 1.800 Ein-Zimmer-Hütten aus Wellblech mit einer Größe von 18 m². Die Bewohner wurden überwiegend wegen der anstehenden Fußball-WM umgesiedelt, sie müssen keine Miete, jedoch für den verbrauchten Strom zahlen. Je vier dieser Gebäude teilen sich einen Wasseranschluss und sanitäre Anlagen außerhalb der Häuser. Die Wasserhähne und Toiletten sind oft nicht benutzbar: WCs sind verstopft, Wasserhähne wurden gestohlen oder Leitungen demoliert. Die hygienischen Bedingungen sind gerade für Menschen mit HIV/AIDS desaströs. Ebenso verhält es sich mit der medizinischen Versorgung. Bis heute gibt es keine Gesundheitseinrichtung in Blikkiesdorp, die nächste Klinik ist ca. 10 km entfernt. Sie ist sehr schwer zu erreichen, da es keine öffentlichen Verkehrsmittel gibt. HOPE Cape Town hat daher in drei Containern im Township Gesundheitsstationen eingerichtet. Die GesundheitsarbeiterInnen haben dort ihre Basis und bieten Hilfe und Beratung für die Bevölkerung an. Die Deutsche AIDS-Stiftung unterstützt HOPE bei der Finanzierung der Stellen von Gesundheitsarbeiterinnen und sichert so die Begleitung von Menschen mit HIV/AIDS.
Bitte unterstützen Sie uns, damit wir auch in Zukunft bedürftigen Menschen mit HIV und AIDS helfen können:
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IBAN: DE85370501980008004004
BIC: COLSDE33