die Deutsche Aids-stiftung Baut Ein Weiteres Wohnhaus für Hiv-positive Menschen
Der Grundstein in Hannover ist gelegt
Leben und wohnen in Würde – das wünschen sich HIV-positive und aidskranke Menschen auch im Alter. Doch dafür braucht es passenden Wohnraum und Menschen, die in der Pflege keine Vorurteile haben. In Hannover entsteht dafür „Leine38“, ein Haus der Deutschen AIDS-Stiftung.
Die Deutsche AIDS-Stiftung schließt mit „Leine38“ eine Versorgungslücke in Hannover. Denn für HIV-positive und aidskranke Menschen mit Einschränkungen fehlt fast überall in der Bundesrepublik ausreichend barrierefreier und bezahlbarer Wohnraum mit (pflegerischer) Betreuung. In der Calenberger Neustadt, Hannovers „größter Insel“, entstehen auf 550 Quadratmetern nun 12 Wohnungen. Sie sind altersgerecht und barrierefrei, vier davon sind für Rollstühle geeignet. Wer als Bewohnerin oder Bewohner körperlich eingeschränkt ist, wird die Nähe zur Stadtbahnlinie und das benachbarte Café schätzen. Beides ist nur wenige Meter von der Haustür entfernt. Genauso wie ein Nebenarm der Leine mit grünen Uferanlagen.
Die Calenberger Neustadt ist ein innenstadtnaher Stadtteil, der eine tolerante, offene und diverse Atmosphäre für Menschen bietet, deren Biografien nicht dem Durchschnitt der Gesellschaft entsprechen. Auch deshalb ist der Standort für das neue Wohnhaus ideal.
Den Grundstein legten am 7. Oktober 2022 (vlnr): Dr. Ralf Kantak, Vorsitzender des Stiftungsrats der Deutschen AIDS-Stiftung, Kerstin Tack, Vorstandsvorsitzende des Paritätischen Wohlfahrtsverbands Niedersachsen e.V. und Hannovers Bürgermeister Thomas Klapproth
„Leine38 ist ein Projekt mit Vorzeigecharakter. Hier treffen sich Nächstenliebe und praktische Wohnraumbeschaffung. Für Menschen, die oft ins Abseits geraten.“, sagt Dr. Margot Käßmann, Theologin und Schirmfrau des Projektes. Sie unterstützt seit Beginn das Wohnprojekt der Stiftung.
Die Deutsche AIDS-Stiftung ist für Leine38 eine Partnerschaft mit „Der Paritätische Hannover“ eingegangen. Er hält in unmittelbarere Nähe ein Wohnangebot für Drogen- und Suchtkranke vor, hat langjährige Erfahrung in der Senior*innenarbeit und in der Beratung und Pflege von HIV-positiven Menschen oder Drogennutzer*innen. Der Paritätische Hannover übernimmt die Generalvermietung des Hauses. Auch weil der Wohlfahrtsverband „für eine Gesellschaft mit den Idealen soziale Gerechtigkeit, Solidarität und humanitäre Verantwortung steht“, passt er zur Deutschen AIDS-Stiftung.
Läuft alles nach Plan, sind die Wohnungen vor Weihnachten 2023 bezugsfertig. Dann sollen die Mieterinnen und Mieter dort möglichst lange selbstständig leben und sich gegenseitig unterstützen können. Bei Bedarf ist für ambulante Pflege durch den Paritätischen Hannover gesorgt und für eine stationäre Pflege kommt ein Pflegeheim im selben Stadtteil in Frage. Im besten Fall bleiben Pflegekräfte dann alte Vertraute.
Der Hausbau wird freundlicherweise unterstützt von der Deutschen Fernsehlotterie, dem Niedersächsischen Landesamt für Soziales, Jugend und Familie im Rahmen des Programms „Wohnen und Pflege im Alter“ sowie der Stadt Hannover im Rahmen der „Alter(n)sgerechten Quartiersentwicklung“.
Die Deutsche AIDS-Stiftung kann für Leine38 auf den Erfahrungen aus ihren Wohnhäusern in Berlin, Essen und Köln aufbauen.
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