PrEP: Auf die Adhärenz kommt es an
Die Ergebnisse der beiden Studien Partners PrEP-Studie (4758 serdiskordante Paare in Kenia und Uganda) und FEM-PrEP (2056 Frauen in Südafrika, Kenia und Tansania) waren schon vor der CROI bekannt. In Partner-Prep verminderte Tenofovir/Emtricitabin bzw. Tenofovir allein das Risiko einer HIV-Infektion um 75% bzw 67%. Beide Medikamente wirkten gleich gut und zwar bei Männern und Frauen und unabhängig von der Viruslast des Partners. In FEM-PrRP zeigte TDF/FTC dagegen keinen präventiven Effekt. Der Grund: Weniger als 40% der jungen Frauen in FEM-PrEP hatten nachweisbare Medikamentenspiegel im Blut im Vergleich zu über 80% der negativen Partner in Partners PrEP. In dieser Studie verminderte ein nachweisbarer Medikamentenspiegel das Risiko einer HIV-Infektion um 90%.
Interessanterweise hatten jedoch 95% der Frauen in FEM-PrEP angegeben regelmäßig die Tabletten zu nehmen und auch die Pillenzählung ergab eine Adhärenz über 85%. Wie es zu dieser Diskrepanz kam, ist unklar. Möglicherweise haben die Frauen ihr persönliches HIV-Risiko anders als die Forscher als gering eingeschätzt.