Tripletherapie: Probleme bei Leberzirrhose
In den französischen CUPIC-Studien war die Tripletherapie mit Boceprevir/Telaprevir bei Patienten mit kompensierter Leberzirrhose mit einer SVR-Rate von rund 40% geringer als in Zulassungsstudien der Proteasehemmer. In einer österreichischen Beobachtung an 94 Patienten erreichten sogar nur 28% eine SVR.
Gleichzeitig war die Nebenwirkungsrate deutlich höher. Jeder zweite Patient hatte gravierende Nebenwirkungen. Bei rund 5% der Patienten kam es zu einer Dekompensation der Leberzirrhose. Die Mortalität in CUPIC lag bei 2%. Todesfälle gingen insbesondere auf schwere Infektionen/Sepsis zurück.
Prädiktoren für schwere Nebenwirkungen waren eine Thrombozytenzahl <90.000/µl und ein Albumin <35 g/dl. Ob schwere Infektionen/Sepsis durch eine prophylaktische Antibiotika-Gabe verhindert werden können, wurde in den Studien nicht untersucht.