HIV/HCV-Koinfektion
PHOTON-2 ist eine Phase-2-Studie, die in Europa und Australien durchgeführt wurde. An der Untersuchung nahmen 274 HIV/HCV-Koinfizierte mit GT 1-4 teil. 80% waren HCV-therapienaiv und 97% nahmen eine ART. Insgesamt 20% hatten eine Zirrhose (45% der Vorbehandelten). Die Patienten wurden unterschiedlich lang mit Sofosbuvir (SOF) und Ribavrin (RBV) behandelt:
GT 2 | 12 Wochen |
GT 2, 3 | 12 Wochen |
GT 1, 3,4 | 24 Wochen |
Ergebnisse
GT1 Patienten mit Zirrhose schnitten deutlich schlechter ab als ohne Zirrhose (88% vs 65%)-
GT1b Patienten schnitten besser ab als mit GT 1a, wobei hier die Patientenzahlen sehr klein sind.
GT 3 und 4 Patienten schnitt nicht schlechter ab als Patienten mit GT1.
Virologisches Versagen
32 Patienten hatte virologisch versagt, 31 mit Relaps, ein Patient mit GT3 mit einem viralen Durchbruch. Bei 29/32 liegt das Ergebnis der virologischen Analyse vor:
In keinem Fall wurde die S282T-Resistenzmutation nachgewiesen.
Bei 5 Patienten fand sich L159F. Diese Variante war bei Therapiebeginn nicht nachweisbar. Sie vermindert die Empfindlichkeit auf Sofosbuvir um den Faktor 1,5. Ob sie mit einer klinisch relevanten Resistenz verbunden ist, ist derzeit noch unklar.
Verträglichkeit
Die Verträglichkeit der Behandlung
war sehr gut. Nebenwirkungen wie Müdigkeit, Übelkeit usw. sind in erster Linie
Ribavirin-bedingt.