Influenza
21. Dezember 2025
Influenza A (H3N2) zirkuliert seit der großen Grippe-Pandemie 1968 mit weltweit über einer Million Toten. Im Vergleich zu anderen Influenza-Viren, z.B. Influenza A(H1N1) und Influenza B, die für die saisonalen Grippewellen der letzten Jahre verantwortlich waren, zeigt Influenza A(H3N2) eine höhere Mutationsrate und verursacht schwerere Verläufe und Epidemien. In der Grippesaison 2024- 2025 dominierte in den USA ein Mix aus A(H3N2)- und A(H1N1)-Viren
Nun ist eine neue Variante Influenza A(H3N2) Subklade K aufgetaucht, die sich immer weiter verbreitert. In Europa gehörten 47% der vom Mai bis November 2025 dem Surveillance-Netzwerk gemeldeten A(H3N2)-Proben zu Subklade K.
Influenza A(H3N2) Subklade K unterscheidet sich in mehreren relevanten Rezeptorbindungsstellen (K189R, T135K[−CHO], N145S, N158D, I160K) von Influenza A(H3N2) Subklade J.2, die von der WHO als Referenz für die Impfstoffentwicklung empfohlen wurde, d.h. die aktuellen Impfstoffe schützen vermutlich weniger gut gegen die neue Subklade. Darauf deuten auch epidemiologische Daten aus England und Australien, hier kam es zu einer höheren Erkrankungszahl bei gleichbleibender Impfrate.
Fazit des Autors: In der kommenden Grippe-Saison muss man mit einer höheren Erkrankungsrate an Influenza rechnen. Die Impfung ist nach wie vor empfehlenswert, auch wenn die Schutzwirklung gegen Subklade K vermutlich geringer ist. Bei Risikopersonen kann eine frühzeitige antivirale Prophylaxe und Therapie sinnvoll sein.










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