Wie helfen Pharma-Unternehmen?

JohnsonJohnson
Johnson & Johnson (März 2022)

Johnson & Johnson (in Deutschland: Janssen-Cilag GmbH) unterstützt die weltweiten Anstrengungen für die Ukraine, indem das Unternehmen

  • internationalen Hilfsorganisationen wie z.B. dem Internationalen Roten Kreuz und dem Roten Halbmond 10 Millionen US-Dollar zur Verfügung stellt
  • Medikamente, Hygieneartikel usw. für die betroffene Region spendet
  • klinische Studien, Werbung und Investitionen in Russland beendet
  • keine Pflegeprodukte nach Russland liefert
  • Angestellte des Unternehmens und ihre Familien in der Ukraine unterstützt

msd logo
MSD International (April 2022)

Die oberste Priorität von MSD liegt auf dem Schutz aller Kolleg:innen, Patient:innen und Kund:innen in der Ukraine und ihrem Zugang zu Medikamenten und Impfstoffen. Wir beobachten das Geschehen sehr genau und versuchen, in der Region Hilfe und Unterstützung in dieser dramatischen Lage zu bieten. Ein funktionsübergreifendes, globales Team arbeitet mit Hochdruck daran, dass es möglichst wenig Ausfälle bei Medikamenten-Auslieferung und der Herstellung gibt. Das Ziel: Zugang zu Medikamenten und Impfstoffen. Patient:innen und Kund:innen in der Region sollen die Versorgung erhalten, die sie benötigen. Um das bestmöglich zu gewährleisten, wird die Verteilung der Arzneimittel und Impfstoffe zentral von einem Team aus unserem Hauptsitz gesteuert. Die Kolleg:innen arbeiten mit EFPIA (European Federation of Pharmaceutical Industries and Associations) und Vaccines Europe zusammen, die sicherstellen, dass Patient:innen in der Ukraine, in Russland und anderen Regionen, in denen Geflüchtete ankommen, die Medikamente und Impfstoffe zur Verfügung stehen.

MSD ergreift verschiedene Maßnahmen zur Bewältigung der humanitären Krise in der Ukraine, darunter:

  • Molnupiravir-Spende an Direct Relief zur Verteilung an Geflüchtete und Menschen, die die vom Konflikt in der Ukraine betroffenen sind.
  • Spende von Medikamenten, darunter PROVENTIL, einem Inhalator für Patient:innen mit Asthma, TIENAM IV (in den USA unter dem Namen PRIMAXIN vermarktet), einem Antibiotikum zur Behandlung von Infektionen bei hospitalisierten Patienten, und KEYTRUDA für Patient:innen mit entsprechendem Bedarf. Wir
    ermitteln außerdem den Bedarf an zusätzlichen Produkten.
  • Bereitstellung von einer Million US-Dollar an NGOs wie das Amerikanische Rote Kreuz, um den Betroffenen in der Region dringend benötigte Hilfe zu leisten.
  • Aktivierung des MSD Gives Back-Programms für Mitarbeitende, um für die Ukraine-Hilfsmaßnahmen zu spenden. Die Beiträge werden zu 100% vom Unternehmen verdoppelt.
  • Spende von Impfstoffen von MSD Animal Health an Landwirte in der Ukraine, um die Viehzucht und Lebensmittelproduktion zu unterstützen.

Bis zum 28. März 2022 beliefen sich die Spenden auf insgesamt mehr als 65 Millionen US-Dollar.

ViiV logo
viiv Healthcare (April 2022)

ViiV Healthcare hat in den letzten Wochen eng mit wichtigen Partnern wie der WHO, UNAIDS und osteuropäischen und ukrainischen Community-Gruppen vor Ort zusammengearbeitet, um ein gezieltes Hilfsangebot zu entwickeln, das sicherstellen soll, dass unsere Medikamente weiterhin die Menschen erreichen, die sie benötigen, und die humanitären Bemühungen aktiv unterstützt.

Medikamentenspenden:

Wir bieten eine umfangreiche Produktspende von Tivicay an, mit der wir voraussichtlich die Behandlung von etwa 5.000 HIV-infizierten Menschen für drei Monate und von mehreren hundert HIV-infizierten Kindern für sechs Monate ermöglichen werden. Unsere Spende ist auf drei Schlüsselbereiche ausgerichtet:

  • Mehr als 10.000 Packungen Tivicay, die jeweils einen Monatsbedarf enthalten, werden zur Unterstützung nationaler HIV/AIDS-Programme und Nichtregierungsorganisationen (NGO) in fünf europäischen Nachbarländern, die Flüchtlinge aufnehmen, bereitgestellt. Die meisten Packungen werden Polen zur Verfügung gestellt, das den größten Anteil an Flüchtlinge aufnimmt. Aber auch Ungarn, Rumänien, die Slowakei und die Tschechische Republik erhalten Medikamenten-Spenden.
  • Bis zu 750 Packungen Tivicay werden einer NGO angeboten, die nichtrussische Staatsangehörige unterstützt, die sich derzeit in Russland aufhalten und nicht nach Hause zurückkehren können und in Russland keinen Zugang zu HIV-Behandlungen haben.
  • ViiV Healthcare arbeitet außerdem mit der WHO zusammen, um eine Spende von bis zu 3.000 Packungen Tivicay für Kinder bereitzustellen, die je nach Dosis einen bis zwei Monatsvorräte enthalten, um die Behandlung von Kindern mit HIV in der Ukraine zu ermöglichen.

Dies soll die überlasteten Gesundheitssysteme unterstützen und dazu beitragen, dass HIV-Infizierte in dieser unglaublich schwierigen Zeit weiterhin Zugang zur Behandlung haben. Da die Ukraine derzeit durch ViiVs freiwillige Lizenzen mit Generikaherstellern mit generischem Dolutegravir versorgt wird, liegt der Schwerpunkt in der
Ukraine auf der Unterstützung der kontinuierlichen Versorgung von HIV-Infizierten durch Zuschüsse an Gemeinden als auf Arzneimittelspenden.

Maßnahmen über „Positive Action“

Über „Positive Action“ stellt ViiV Healthcare seinen derzeitigen Partnern, die sich in der Ukraine für die Unterstützung von HIV-Infizierten einsetzen, einen Soforthilfefonds in Höhe von zunächst 200.000 £ zur Verfügung. Über diesen Fonds werden den Partnern Zuschüsse gewährt, um differenzierte Modelle für die Erbringung von Hilfeleistungen zu schaffen, wenn diese ausgesetzt sind, und um wichtige Mitarbeiter in den Gemeinden zu unterstützen, die auf dringende Bedürfnisse vor Ort reagieren. ViiV Healthcare setzt seine Gespräche mit Partnern fort und wird in den kommenden Wochen weitere Mittel zur Unterstützung von Partnern in Nachbarländern bereitstellen.

ViiV Healthcare leistet bedeutende Beiträge, weil es notwendig ist und zeigt damit sein Engagement für Menschen, die mit HIV leben, ganz gleich, wo auf der Welt sie sich befinden. Die Maßnahmen werden kontinuierlich angepasst, damit das Richtige beigetragen und die ViiV-Mission erfüllt werden kann, keinen Menschen mit HIV zurückzulassen.

Gilead Logo
Gilead Sciences (April 2022)

Gilead arbeitet eng mit unseren Vertriebspartnern, humanitären Organisationen und Nichtregierungsorganisationen, zusammen, um im Krisengebiet unsere Arzneimittel zu denjenigen zu bringen, die sie benötigen. Wir stehen auch in engem Kontakt mit den lokalen Gesundheitsbehörden in den an das Konfliktgebiet angrenzenden Ländern, um ukrainischen Flüchtlingen, die möglicherweise schnellen Zugang zu unseren HIV- und/oder Hepatitis-Behandlungen
benötigen, Hilfe anzubieten.

Finanzielle Hilfe ist bei allen diesen Programmen von entscheidender Bedeutung, und die Gilead Foundation hat bisher 3 Millionen US-Dollar zur Unterstützung der humanitären Hilfe gespendet. Die Gelder gehen an das UNHCR (Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen) zur Bereitstellung von Nothilfe für die Zivilbevölkerung, an UNICEF USA zur Deckung des dringenden und steigenden Bedarfs an sauberem Wasser, Gesundheitsversorgung, Ernährung und Schutz sowie an das International Medical Corps zur Verteilung von Spenden, Nahrungsmitteln und medizinischem Material an die Vertriebenen.

Gilead engagiert sich darüber hinaus mit einem Programm zur Erhöhung von Privatspenden unserer Mitarbeiter*innen („Giving Together“): Hier verdoppelt die Gilead Foundation jede individuelle Mitarbeiter-Spende bis zu einem Betrag von 15.000 US-Dollar pro Jahr. Über dieses Programm wurden verschiedensten Empfängern bisher zusätzlich knapp 750.000 US-Dollar zur Verfügung gestellt.

abbvie
abbvie Inc. (April 2022)

Das Unternehmen AbbVie liefert weiterhin lebenswichtige Medikamente nach Russland und spendet den daraus resultierenden Gewinn direkt für humanitäre Maßnahmen in der Ukraine. Der Vertrieb der Aesthetics-Produkte in Russland wurde dagegen eingestellt. Das Unternehmen hat keine Produktionsstätten in der Ukraine, die Sicherheit der Mitarbeiter in der Region wird engmaschig beobachtet.

AbbVie unternimmt alles, was möglich ist, um die Unterbrechung der Behandlung und Versorgung der Patient*innen und Studienteilnehmer*innen so gering wie möglich zu halten. Neue klinische Studien und die Rekrutierung für laufende Studien in der Ukraine und Russland wurden eingestellt. AbbVie setzt sich aber dafür ein, dass die Teilnehmer*innen an klinischen Studien Zugang zu den von ihnen benötigten Prüfpräparaten haben.

Für ausgewählte Hilfsorganisationen, die aktuell in der Ukraine helfen, verdoppelt AbbVie alle Spenden, die von Mitarbeiter*innen über ein Spendenportal der AbbVie Foundation getätigt werden.


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