Antimikrobielle Resistenz

19. Mai 2024

Aufruf zur Reaktion auf wachsende Bedrohung

Antimikrobielle Resistenzen (AMR) gehören zu den größten globalen Bedrohungen für die öffentliche Gesundheit und die Entwicklung. Die AMR Multi-Stakeholder Partnership Platform, zu der auch das DZIF (Deutsches Zentrum für Infektionsforschung) gehört, hat wichtige Handlungsempfehlungen zu AMR erarbeitet, die von den Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen (UN) auf der Tagung der UN-Generalversammlung zu AMR am 26. September 2024 erörtert werden sollen.

  1. Verbesserung der One-Health-Zusammenarbeit im Bereich AMR durch eine wirksame sektorübergreifende, transparente, inklusive, multilaterale, multidisziplinäre und von mehreren Interessengruppen getragene Koordinierung, Kommunikation und Weiterverfolgung.
  2. Beschleunigung der Umsetzung der Nationalen Aktionspläne zur Bekämpfung antimikrobieller Resistenzen (NAPs), aufbauend auf dem Kontext, den Kapazitäten und den Fähigkeiten der Länder.
  3. Stärkung der Kapazitäten für AMR-bezogene Aktivitäten durch die Mobilisierung nachhaltiger Finanzmittel für Forschung, Infrastruktur und die Umsetzung von Nationalen Aktionspläne zur Bekämpfung antimikrobieller Resistenzen.
  4. Stärkung der Gesundheitssysteme durch umfassende Strategien der Primär- und Sekundärprävention wie Infektionsprävention und -kontrolle (IPC), Stewardship-Programme, Wasser, Sanitärversorgung und Hygiene (WASH), Impfungen, Frühdiagnose und sofortige Behandlung sowie Umweltmanagement von Luft, Wasser, Boden, Lebensmitteln und Vektoren für eine bessere Gesundheit von Mensch, Tier und Umwelt. 
  5. Bessere Nutzung von Präventivmaßnahmen wie Impfungen durch Erweiterung der Evidenzbasis bezüglich ihrer Wirkung gegen AMR, Entwicklung von Mechanismen zur Verbesserung des Zugangs zu und der Nutzung von bestehenden Impfstoffen, Verbesserung der Regulierungswege, Erleichterung der Marktzulassung und Verteilung von Produkten über Sektoren und Länder hinweg. 
  6. Stärkung der sektorspezifischen Überwachung von AMR und der Verwendung antimikrobieller Präparate mit dem Ziel einer integrierten Überwachung für evidenzbasierte Maßnahmen zur Verringerung der Risiken und Auswirkungen von AMR. 
  7. Umgestaltung der Agrarnahrungsmittelsysteme, um den Einsatz antimikrobieller Präparate deutlich zu reduzieren und gleichzeitig die Tiergesundheit und den Tierschutz zu optimieren. 
  8. Gewährleistung eines allgemeinen, gerechten, erschwinglichen und nachhaltigen Zugangs zu qualitativ hochwertigen grundlegenden Arzneimitteln, Impfstoffen und Diagnostika für Mensch und Tier, auch in ländlichen Gebieten. 
  9. Ermutigung der Länder mit hohem Einkommen und anderer Interessengruppen, sich zu einem durchgängigen Ansatz für eine nachhaltige antimikrobielle Forschung und Entwicklung (F&E) zu verpflichten, unter anderem durch eine Erhöhung der öffentlichen Investitionen in Push- und Pull-Anreize, um die globalen F&E-Anstrengungen zu katalysieren, die notwendig sind, um neue Behandlungen und Instrumente zu entwickeln, die auf die weltweit wichtigsten Krankheitserreger abzielen. 
  10. Vorbeugung und Bekämpfung der treibenden Kräfte, Quellen und Herausforderungen der Umweltdimensionen von AMR.



DAIG LogoDGI LogoDSTIG LogoPEG Logo

Meldungen

  • APAT

    14. August 2025: Vancomycin besser im PICC oder Midline-Katheter? weiter

  • Hib-Infektion

    13. August 2025: Infektionen in Hamburg weiter

  • Reserveantibiotika

    13. August 2025: Aktualisierung der Einstufung weiter

  • Candida auris

    11. August 2025: Neues zum Screening weiter

  • Sepsis

    11. August 2025: DigiSep unter den Finalisten des MSD-Gesundheitspreises weiter

  • Newletter online

    Jeden Monat akutelle Informationen rund ums Thema HIV und sexuell übertragbare Erkrankungen.

    Für Ärzt_innen, Menschen mit HIV und alle Interessierten.

    Anmeldung hier

  • Sepsis

    11. August 2025: Neue S3-Leitlinie weiter

  • Mikrobiom

    09. August 2025: DZIF fördert Entwicklung eines Klebsiella oxytoca-Biotherapeutikums weiter

  • Tuberkulose

    09. August 2025: Quantiferon-Test bei Immunschwäche nicht ausreichend weiter

  • Nipah-Virus

    07. August 2025: Erhöhte Alarmbereitschaft in Kerala/Indien weiter

  • Chikungunya

    06. August 2025: Ausbruch in Südchina weiter

  • Salmonellen

    06. August 2025: Prognose nichttyphöser Salmonellose weiter

  • Flöhe

    06. August 2025: Häufung von Floh-Fällen in Berlin weiter

  • Hepatitis E

    31. Juli 2025: Ribavirin-Dosierung bei Transplantierten weiter

  • HIV-Prävention

    31. Juli 2025: Einmalig Antikörper für Neugeborene? weiter

  • HPV

    30. Juli 2025: Beta-HPV kann bei Immunschwäche zu Hautkrebs führen weiter

Ältere Meldungen weiter

Diese Website bietet aktuelle Informationen zu HIV/Aids sowie zur HIV/HCV-Koinfektion. Im Mittelpunkt stehen HIV-Test, Symptome und Auswirkungen der HIV-Infektion, Behandlung der HIV-Infektion, HIV-Medikamente mit Nebenwirkungen und Komplikationen, Aids, Hepatitis B und C. Ein Verzeichnis der Ärzte mit Schwerpunkt HIV ergänzt das Angebot.