Meldungen

Neu: Reyataz® als 3-Monatspackung

Die 300 mg Reyataz®-Hartkapsel (300 mg Atazanavir) steht ab sofort auch in einer 3-Monatspackung zur Verfügung. Die neue Packung enthält drei Flaschen zu je rayataz 300 box30 Hartkapseln in der Dosierung von 300 mg. Die Patienten müssen somit statt drei monatlichen Rezept-Zuzahlungen nur noch eine pro Quartal leisten. Die empfohlene Dosis beträgt einmal täglich 300 mg Atazanavir gemeinsam mit 100 mg Ritonavir zu einer Mahlzeit. Zusätzlich zur 3-Monatspackung 300 mg Reyataz® sind weiterhin die Reyataz®-Hartkapseln in der 1-Monatspackung in den Dosierungen von 150 mg, 200 mg und 300 mg verfügbar.

Pressemitteilung Bristol-Myers Squibb Januar 2009


Prezista® zur Firstline zugelassen

prezistaAnfang Februar wurde Darunavir (Prezista®) in Kombination mit Ritonavir im Rahmen einer Kombinationstherapie zur Behandlung von therapienaiven HIV-Patienten zugelassen. Die Dosis beträgt Darunavir/Ritonavir 800/100 mg OD. Das entspricht 2x1 400 mg-Tablette Darunavir plus eine Weichkapsel Ritonavir täglich. Die Zulassung beruht auf den 48-Wochen-Daten der ARTEMIS-Studie, in der Darunavir/r gegen Lopinavir/r bei therapienaiven Patienten geprüft worden war. Die Dosierung für vorbehandelte Patienten beträgt Darunavir 1.200 mg BID (2x2 300 mg-Tabletten täglich) plus 200 mg Ritonavir (2x1 100 mg-Weichkapsel täglich).

Pressemitteilung Janssen-Cilag/Tibotec 2. Februar 2009


Abbott

Im Januar hat das Unternehmen Abbott die Zulassung der Ritonavir-Tablette gleichzeitig in den USA und Europa eingereicht. Die neue Meltrex-Tablette muss nicht gekühlt werden.

Pressemitteilung Abbott 21. Januar 2009


Janssen-Cilag/Tibotec

Verena Donatz, bisher Produktmanagerin für Prezista®, hat das Ressort Gesundheitsökonomie übernommen. Neue Produktmanagerin ist Anja Keimes. Der Produktmanager für Intelence® Rüdiger Stadler wechselt im Unternehmen auf eine andere Position. Ein Nachfolger steht noch nicht fest. Die Vertriebsleiterin Frau Simone Steinbach verlässt das Unternehmen.


Pfizer

Der Produktmanager von Celsentri Dr. Jürgen Bufler wird in Zukunft andere Aufgaben im Konzern übernehmen. Sein Nachfolger ist Julian Koch.


Gilead

Neu im HIV-Team bei Gilead Sciences ist Jessika Pohle. Der neue medizinische Direktor ist Florian Abel.


MSD: Neuer Medical Manager

André Müller-YorkSeit Februar 2009 hat Dr. med. André Müller-York als neuer Medical Manager für den Bereich HIV die Nachfolge von Frau Dr. Angela Friedrich-Birkl angetreten. Herr Müller-York hat sein Studium der Medizin in Hamburg und Freiburg absolviert. 2001 schloss er seine Facharztausbildung für Nuklearmedizin an der Charité in Berlin ab, um anschließend eine Position in der klinischen Forschung der Firmen Amersham Health und GE Healthcare anzunehmen. Seit 2007 ist Herr Müller-York für MSD tätig - zuletzt in der Forschungsabteilung.

3a Logo3A zum Weltfrauentag
HIV-Behandlerinnen fordern mehr Einfluss

Eine aktuelle Studie des Netzwerkes Arbeitsgruppe Aerztinnen und AIDS (3A) zeigt deutlich, dass Frauen in Forschung und Wissenschaft in Deutschland immer noch unterrepräsentiert sind.

Die Verleihung des Medizinnobelpreises 2008 an Francoise Barré-Sinoussi für die Isolierung des HI-Virus war eine längst überfällige Anerkennung der bedeutenden Rolle, die Frauen in der Forschung und Behandlung von HIV/AIDS in Europa spielen. Anders als im Nachbarland Frankreich sind die im HIV-Bereich tätigen Frauen in Deutschland jedoch auch 20 Jahre nach Beginn der Epidemie nur selten in der wissenschaftlichen Öffentlichkeit vertreten. Um auf diesen Missstand hinzuweisen, hat 3A bereits zum zweiten Mal eine Studie zur Beteiligung von Frauen an wissenschaftlichen Veranstaltungen im HIV-Bereich durchgeführt. Der daraus resultierende 3A Monitor zeigt eine ernüchternde Realität.

Frauen aufs Podium!

Bei 52 deutschlandweit dokumentierten Veranstaltungen im Jahr 2008 mit insgesamt über 727 Referenten beträgt der Frauenanteil lediglich 20% (Abb. 1).

Die Ergebnisse des 3A Monitors, die auf www.3A-net.de einzusehen sind, überraschen auch im Detail. So fanden im Jahr 2008 21% der Veranstaltungen ganz ohne eine Beteiligung von Frauen statt (Abb. 2).

Frauenanteil Grafik

Rechnet man diese Veranstaltungen zu denen, die jeweils nur eine einzige Frau im Programm hatten, so sind mindestens 66% aller Veranstaltungen aus genderspezifischer Sicht inakzeptabel. "Diese geringe Frauenbeteiligung wird dem Stellenwert von Ärztinnen in Klinik und Forschung nicht gerecht. Wir fordern daher eine stärkere Beteiligung von Frauen an der Meinungsbildung im HIV-Bereich", so Dr. Annette Haberl, Sprecherin der Arbeitsgruppe 3A.

Förderung angemahnt

"Die Unterrepräsentanz weiblicher Expertinnen auf den Podien wissenschaftlicher Veranstaltungen in Deutschland ist auch ein klarer Bruch der Selbstverpflichtung der öffentlichen und privaten Sponsoren solcher Veranstaltungen, sich aktiv für eine Gleichstellung von Frauen zu engagieren", kritisiert Dr. Haberl. In den meisten Corporate Richtlinien ist Frauenförderung ein ausdrücklich erklärtes Ziel. Bleibt zu hoffen, dass durch die gemeinsame Anstrengung aller Beteiligten, Frauenförderung im HIV-Bereich machbar und messbar wird. Der nächste 3A Jahresmonitor erscheint im Januar 2010.

Pressemitteilung 3A zum Weltfrauentag am 8. März 2009

AREVIR-GenaFor-Meeting

Die Projekte AREVIR, das "Verbundprojekt Monitoring von resistenten HIV" mit RESINA und die RKI Serokonverter-Analyse tragen zur besseren Interpretation der Resistenzteste bei und analysieren die Gefahr der Übertragung resistenter HIV in Deutschland. Auf europäischer Ebene werden die Erkenntnisse in das Projekt EuResist eingebracht. Ziel ist letztlich die Vorhersage der Wirksamkeit von Kombinationstherapien. Dazu wurde geno2pheno-THEO entwickelt sowie im EuResist-Verbund weitere Programme, die Mitte des Jahres ebenfalls frei zur Verfügung stehen werden.

Das Meeting dient seit 2000 dem Austausch zwischen Klinikern, Bioinformatikern und Virologen. Wie immer können alle Teilnehmer eigene Fälle mitbringen. Vor Ort werden online Interpretationsprogramme genutzt. Dazu braucht jeder Interessent nur die Sequenz in Form eines Fasta-Files von HIV oder HBV mitzubringen. Wie immer sind auch diesmal die Hersteller der kommerziellen Teste und die Verantwortlichen der Interpretations-Tools beim Meeting anwesend, um Fragen zu beantworten und Anregungen aufzunehmen. Ein weiteres Merkmal des AREVIR-Meetings ist auch der Austausch von Laborprotokollen. Am Meeting nehmen Teilnehmer aus Europa teil. Die Sprache ist daher Englisch.

Wann: 23. 04. bis 24. 04. 2009 (jeweils 930-1830)
Wo: Stiftung Caesar, Ludwig Erhard Allee, 53115 Bonn

Kontakt: Claudia.Mueller@med.uni-duesseldorf.de für Anmeldung und Übernachtung


Vorbereitungen für den SÖDAK auf der Zielgeraden

Die Programmgestaltung des SÖDAK steht vor ihrem erfolgreichen Abschluss. Insgesamt 370 Abstracts wurden für den ersten Deutsch-Österreichisch-Schweizerischen AIDS-Kongress in St. Gallen eingereicht. Aus diesen Arbeiten wird das wissenschaftliche Kommittee nach einem interdisziplinären Reviewprozess Mitte März das endgültige Kongressprogramm zusammenstellen.

Von den eingereichten 370 Abstracts kommen 281 aus Deutschland, 42 aus der Schweiz, 28 aus Österreich und weitere 19 aus anderen Ländern. Der überwiegende Teil der Arbeiten (175) beschäftigt sich mit der Klinik und Therapie der HIV-Infektion. Weitere Schwerpunkte der wissenschaftlichen Beiträge: Grundlagenforschung (62), Prävention (43), Sozialwissenschaften (39), Epidemiologie (39) und Community (12).

Bei der Programmgestaltung wird der interdisziplinäre Aspekt bei der Darstellung eines Themas und die Möglichkeit zur intensiven Diskussion besonders berücksichtigt werden. Da sich dadurch die Zahl der Oral Presentations auf sechzig begrenzt, wird die Posterpräsentation durch einen Posterwalk aufgewertet. Zum Abschluss des SÖDAK findet eine Konsensuskonferenz zum Thema "HAART & Transmission" statt.

Mehr Informationen unter www.soedak2009.com. Hier gibt es auch die Möglichkeit einen Newsletter zum Kongress zu abonnieren


Das Präsidium des SöDAKDas Präsidium des SÖDAK freut sich auf die Kongressbesucher. Von links: Prof. Elisabeth Puchhammer-Stöckl, Prof. Pietro Vernazza & Dr. Annette Haberl


HIV-Streiflicht

Shakespeare lässt grüßen!

Eine Tragödie Shakespeare´schen Ausmaßes wurde kürzlich in München geboten. Jedenfalls wenn man Wortwahl und Emotionen der Akteure betrachtet.

Toter König

Die Inhaltsangabe

Ein "ödipaler Konflikt" zwischen Meister und Geselle verwickelt mit Machtstreben und wirtschaftlichen Erwägungen und gespickt mit gegenseitigen Unterstellungen wächst zu einem Gordischen Knoten heran, der nicht mehr aufgedröselt, sondern nur noch mit dem Schwert durchschlagen werden kann. Am Ende standen ein "teilweiser Pyrrhussieg", "blutige Hände" und "vergifteter Lorbeer".

Die dramatische Szene

Der König, der sich unverwundbar wähnte, rannte mit Verve und geschliffener Rede in ein nur zaghaft hingehaltenes Messer, und wunderte sich, dass der Stich ihm wehtun konnte. Für die Mörder war "Sein oder Nicht Sein" die Frage. Doch am Ende weinten sie und zeigten zum Teil jene Trauer, die der Ermordete hinter der öffentlichen Anklage verbarg. Das Publikum hielt den Atem an und all jene, welche sprachen, hätten ihr Angesicht am liebsten hinter den Masken des Chors verborgen, um nicht gesehen zu werden.


Der unlösbare Konflikt

Die Jungen mussten morden, um leben zu können. Der "Alte" konnte nicht gehen, ohne seine Selbstachtung zu verlieren. Das Publikum wurde in den Strudel der Konfrontation gerissen und musste Stellung beziehen. Keiner tat das, was er tat, gern. Und doch konnte keiner der dramatischen Entwicklung entgehen. Wie bei jeder Tragödie, konnte der Konflikt nicht ohne Kampf und Gewalt gelöst werden und wie bei jeder Tragödie hatten schließlich alle verloren. Am Ende hatten alle Blut an den Händen, Scham im Herzen und ihre Lippen waren blass.


Das Ende?

München hat ein ähnliches Schauspiel schon mal vor nicht allzu langer Zeit erlebt. Damals wurde "dem Alten" trotz seiner Erfolge das Szepter aus der Hand geschlagen. Der rächte sich Monate später und brachte alle seine Mörder ums Eck. Nach langem und hartem Kampf wurde in dem südlichen Bundesland dann endlich ein neuer König gewählt, einer mit dem am Anfang niemand gerechnet hatte.

HAART-Breaker

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