Wöchentlich oral als PEP gegebenes Islatravir schützt Affen vor SIV-Infektion

Boston, 10.03 2020

In dieser Studie bekamen 12 Rhesusaffen intravenös SI-Viren verabreicht. Sechs der Affen dienten als Kontrollgruppe, die anderen sechs bekamen nach 24h 3,9mg/kg Islatravir. In Stufe 1 erhielten die Tiere 4 orale Gaben Islatravir im Abstand von je einer Woche. In Stufe 2 wurden die Tiere, die sich in Stufe 1 nicht infiziert hatten, nochmals mit Virus konfrontiert, erhielten aber anschließend nur drei wöchentliche Dosen Islatravir. In Stufe drei wurde dieses Prozedere wiederholt, aber die Tiere erhielten nun nur noch zwei wöchentliche Gaben der PEP und in Stufe 4 nur noch eine.

Alle Tiere der Kontrollgruppe waren sieben Tage nach Gabe von SIV virämisch. Der Anteil der geschützten Tiere (d.h. nicht infiziert) in den einzelnen Stufen war folgender:

Stufe 1: 6/6

Stufe 2: 6/6

Stufe 3: 6/6

Stufe 4: 4/6

Es reichten also zwei Gaben von Islatravir, bei der die erste 24h nach dem Infektionsereignis gegeben wurde, um einen völligen Schutz vor einer SIV-Infektion zu erreichen. Da Islatravir beim Menschen eine deutlich längere Halbwertszeit hat als bei Rhesusaffen (79-214h vs. 50h) spekulieren die Autoren, dass beim Menschen vielleicht sogar eine Einmalgabe von Islatravir innerhalb von 24h nach einem Risikokontakt als PEP ausreichen könnte.


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