HPV-Impfung
25. November 2025
Daten aus zwei neuen Cochrane Reviews untermauern die Impfempfehlung gegen Humane Papillomviren (HPV). Die untersuchten Impfstoffe schützen Frauen zuverlässig vor dauerhaften Infektionen mit den jeweiligen Viren. Zudem senken sie schon im frühen Erwachsenenalter wahrscheinlich das Risiko für Krebs am Gebärmutterhals. Langzeitdaten bestätigen, dass die Impfung gut verträglich ist und liefern keine Hinweise auf schwere unerwünschte Wirkungen.
Der eine jetzt veröffentlichte Cochrane Review basiert auf 60 randomisiert kontrollierten Studien mit insgesamt 157.414 Teilnehmenden. Er verglich die vier HPV-Impfstoffe „Cervarix“ (gegen die Hochrisiko-Typen 16 und 18), „Gardasil“ (zusätzlich gegen die nicht-krebsauslösenden Typen 6 und 11), „Gardasil 9“ (zusätzlich gegen weitere Hochrisiko-Typen) sowie den hierzulande nicht zugelassenen Impfstoff „Cecolin“ (Hochrisikotypen 16 und 18). Die Analyse zeigt: Alle HPV-Impfstoffe schützen zuverlässig vor einer anhaltenden Infektion mit den im jeweiligen Impfstoff enthaltenen HPV-Typen. Außerdem verringern sie wahrscheinlich die Zahl der Gebärmutterhalskrebs-Vorstufen im Zeitraum bis sieben Jahre nach der Impfung. Impfstoffe, die auch gegen die HPV-Typen 6 und 11 gerichtet sind („Gardasil“ und „Gardasil-9“), schützen zusätzlich vor Genitalwarzen.
Der zweite neue Cochrane Review hat 225 Beobachtungsstudien aus mehr als 40 Ländern mit Daten von über 132 Millionen Menschen berücksichtigt. Diese „Real-World“-Daten bestätigen einen entscheidenden Punkt: Auch Gebärmutterhalskrebs wird durch die Impfung wahrscheinlich verhindert – besonders, wenn junge Frauen vor ihrem ersten Kontakt mit dem Virus geimpft worden sind.
Forschungsbedarf sehen die Review-Autor*innen unter anderem mit Blick auf die Männergesundheit: Aus den bisher vorliegenden Daten – das zeigen ihre beiden neuen Reviews – lassen sich noch keine allgemeinen, belastbaren Aussagen zur Krebsvermeidung durch die HPV-Impfung ableiten.










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