DAS UNTERSTÜTZT PROJEKT DER GEMEINSCHAFT SANT´EGIDIO IN MOSAMBIK
AIDS-Hilfsprogramm DREAM verhindert Mutter-Kind-Übertragung

Im Jahr 2007 infizierten sich weltweit 370.000 Kinder unter 15 Jahren mit dem HI-Virus. 90 Prozent von ihnen stecken sich in der Schwangerschaft, bei der Geburt oder in der Stillzeit an. In den Entwicklungsländern, insbesondere in den Ländern Afrikas südlich der Sahara, stirbt etwa die Hälfte von ihnen in den ersten zwei Lebensjahren, nur wenige werden älter als fünf Jahre. Beispiel Mosambik: Von derzeit etwa 1,4 Millionen HIV-positiven Menschen sind etwa 100.000 Kinder (0 bis 15 Jahre), die zum größten Teil durch Mutter-Kind-Übertragung infiziert wurden.


Schild der DAS vor dem DREAM-Zentrum

Hier setzt das Programm DREAM (Drug Ressource Enhancement against AIDS and Malnutrition) der Gemeinschaft Sant` Egidio an: DREAM macht deutlich, dass es auch in Afrika möglich ist, breit angelegte AIDS-Therapien durchzuführen, die medizinisch wirksam und bezahlbar sind.

GERINGE TRANSMISSIONSRATE

In Matola 2, einem DREAM-Zentrum mit Entbindungsstation in der Nähe der Hauptstadt Maputo, werden mehr als 2.200 HIV-infizierte und aidskranke Schwangere und Mütter mit einer Dreifachtherapie während Schwangerschaft, Geburt und Stillzeit betreut. Über 98% der Babys werden HIV-negativ geboren. Mit dieser Infektionsrate von nur zwei Prozent ist DREAM so erfolgreich, wie dies sonst nur in Industrieländern erreicht wird.

LEBEN RETTEN UND LEBEN SCHÜTZEN

DREAM hat es sich zur Aufgabe gemacht, Prävention und Therapie zusammenzuführen. In diesem Programm erhalten die Menschen kostenlose Gesundheitsleistungen. Oft ist der erste Kontakt ein AIDS-Test. Falls nötig, werden sie dann als Patienten aufgenommen und mit antiretroviralen Medikamenten behandelt. Und genauso ist Matola 2 Anlaufstelle für Kinder und Erwachsene, die an Begleitinfektionen erkrankt sind oder an Mangelernährung leiden.


Activista Emilia gibt Hape Kerkeling und Ulrich Heide (Mitte) Einblick in ihren Arbeitsalltag


Kuratoriumsmitglied Hape Kerkeling besuchte das DREAM-Zentrum Matola 2

Die Deutsche AIDS-Stiftung hat die Kosten für den laufenden Betrieb des Zentrums Matola 2 bis zum Jahr 2009 übernommen. Sie finanziert medizinisches Labor- und Fachpersonal, HIV-Tests und AIDS-Medikamente sowie Nahrungsmittel und Wasserfilter. Damit sichert sie die Versorgung von nahezu 15.000 Menschen. Träger des DREAM-Programms ist die Gemeinschaft Sant'Egidio, die derzeit in neun weiteren afrikanischen Ländern Behandlungszentren und molekularbiologische Labors betreibt.

Von besonderer Bedeutung für das Programm sind die Activistas, selbst von HIV betroffene Frauen, die Schwangere und Mütter informieren und betreuen. Sie wollen die Frauen bestärken, trotz ihrer Krankheit und der Angst vor Diskriminierung nicht aufzugeben. Sie machen den Frauen klar, wie wichtig die regelmäßige Medikamenteneinnahme ist, bieten aber auch menschliche und psychologische Hilfe. Eine von ihnen ist Emilia, die selbst im DREAM-Zentrum betreut wurde. Dank der Medikamente, die Emilia während der Schwangerschaft bekam, geht es ihr und ihrem kleinen Sohn Vasco gut. Als Activista wirkt Emilia sehr überzeugend und glaubhaft, weil sie Erfahrung im Umgang mit der Krankheit, der Therapie, den Nebenwirkungen und der eindrucksvollen Besserung gemacht hat. Ana Maria Muhai, Activista im DREAM-Zentrum Machava, kam im Alter von 41 Jahren zu DREAM. Damals wog sie 29 Kilo und schwer krank. Heute ist Ana Maria eine strahlende Frau von 45 Jahren, Mutter von 8 Kindern. "Ich arbeite bei DREAM und bin im ganzen Land aktiv. Ich spreche auch im Fernsehen von meinen Erfahrungen. Damit möchte ich HIV-positive Frauen und Männer sensibilisieren, trotz ihrer Krankheit nicht aufzugeben."

Beeindruckt vom DREAM-Programm zeigte sich auch Hape Kerkeling, Kuratoriumsmitglied der Deutschen AIDS-Stiftung, der 2007 als Botschafter der Stiftung nach Mosambik reiste. "Zurückgekehrt bin ich mit der Zuversicht, dass die Lage für die Menschen in Afrika nicht gänzlich hoffnungslos ist. Bei DREAM habe ich erfahren, dass Babys von HIV-positiven Müttern gesund zur Welt kommen können und dass die Übertragung des HI-Virus von der Mutter auf das Kind weitestgehend verhindert werden kann".

Deutsche AIDS-Stiftung · www.aids-stiftung.de

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