Traditionell weiß oder smart casual?

19. August 2019

Die richtige Wahl des Outfits kann den Behandlungserfolg beeinflussen.

Eine kontrollierte Befragung von über 800 Patienten am Universitätsspital Zürich zeigt: Die Kleidung von Ärztinnen/ und Ärzten ist nicht nur Geschmackssache.

Prof. Dr. Hugo Sax, Leiter der Spitalhygiene am Universitätsspital Zürich

Prof. Dr. Hugo Sax, Leiter der Spitalhygiene am Universitätsspital Zürich

Mehr als ein Drittel der Teilnehmenden gab an, dass das Erscheinungsbild ihres Arztes und ihrer Ärztin wichtig für sie ist. Ein Viertel war der Meinung, dass die Kleidung auch ihr Urteil über die Behandlung beeinflusse. Im Vergleich der verschiedenen Erscheinungsbilder ist die Kombination aus einem weissen Oberteil und traditionellem Ärztekittel die bevorzugte Variante. Sie schnitt zudem insgesamt über alle Kategorien «Vertrauen», «Zugänglichkeit», «Fürsorglichkeit» und «Fachkompetenz» am besten ab.

Auch bei der Frage, welche Kleidung Ärztinnen und Ärzte im Krankenhaus generell tragen sollten, war Weiss unbestritten; je nach Einsatzgebiet sind Kittel (z.B. in der Sprechstunde) oder weisse Oberteile (z.B. in der Notfallstation) akzeptiert. «Der weisse Ärztekittel ist dabei nicht nur eine Tradition oder ein Statussymbol», ist Hugo Sax überzeugt. «Weil im Spital Personen mit verschiedenen medizinischen Berufen auftreten, hilft die Bekleidung dort, deren Funktionen zu erkennen und zu unterscheiden.»  

In Hausarztpraxen wird zunehmend Farbiges getragen, und wenn weiss, dann eher ein T-Shirt; der Ärztekittel ist dort inzwischen fast eine Seltenheit. Ob sich dieser Trend zu informellerer Kleidung ähnlich positiv auswirkt wie die weisse Kleidung im Krankenhaus, wurde bisher aber nur vermutet und nicht untersucht. 

Die Studie erhärtet die Resultate von 30 vergleichbaren Studien, die das Forscherteam um Hugo Sax zusätzlich zu der Umfrage systematisch auswertete. Auch dort zeigte sich aus den Befragungen, dass die Kleidung grossen Einfluss auf die Beziehung von Arzt und Patient hat.


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