„Block & Kill“ – neuer Ansatz gegen HIV?

15. Januar 2020

Die Blockade eines Enzyms soll das Absterben infizierter Zellen einleiten.

Von der HIV-Forschung ist man ja einige marketingartige Slogans gewöhnt: „Shock & kill“, „Block & lock“ und jetzt – ganz neu -  „Block & kill“. Dieses Konzept wurde soeben auf der „HIV Persistence Conference“ in Miami vorgestellt.

Die Idee dahinter ist die Blockade des zellulären MALT1-Proteins. Dahinter verbirgt sich die menschliche Paracaspase. Dieses Enzym wird in Lymphozyten und Macrophagen durch Aktivierung induziert. Die Effekte von MALT1-Inhibitoren führen letztendlich dazu, dass die tat-induzierte Transkription von HIV unterdrückt wird und die Apoptose infizierter Zellen eingeleitet wird.

Damit würde zum einen eine weitere Vermehrung von HIV blockiert und zum anderen das latente Virenreservoir verkleinert. Einige bekannte Wirkstoffe (z.B. Chlorpromazin) haben eine begrenzte MALT1-inhibitorische Wirkung, doch derzeit wird nach besseren Substanzen gesucht, da man sich von einer MALT1-Blockade auch eine Wirkung bei bestimmten Lymphomen erhofft. Wieder einmal scheinen sich Krebs- und HIV-Forschung gegenseitig zu befruchten.


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