Smac-Mimetics

06. Juli 2020

Neue Hoffnung für Heilung durch „kick&kill“?

Smac (Second Mitochondria-derived Activator of Caspase)-Mimetics sind eine neue Klasse von Wirkstoffen, die Krebszellen in den Selbstmord (Apoptose) treiben sollen. Nun wird ihr Einsatz zur Reaktivierung von HIV erforscht.

Die bisherigen Ansätze um latentes HIV zu reaktivieren, waren wenig erfolgreich. Entweder war der Stimulus zu schwach oder er war so stark, dass nicht nur HIV reaktiviert wurde, sondern auch die Zelle selbst, was zu einer Überaktivierung des Immunsystems und gefährlichen Folgen für den Organismus führen kann.

Nachdem aufgrund theoretischer Überlegungen einige Smac-Mimetics, die für die Krebstherapie entwickelt wurden, bei der Reaktivierung von HIV eine schwache Wirkung gezeigt hatten, optimierten Forscher eines dieser Moleküle um eine maximale Aktivierung von HIV ohne gleichzeitige Aktivierung der Zelle zu erreichen. Diese Substanz, Ciapavir, führt im Reagenzglas und im Mausmodell zu einer messbaren Reaktivierung von HIV (in 3 von 9 behandelten Mäusen) ohne gleichzeitig eine T-Zell-Aktivierung zu verursachen.

Darüber hinaus erwies sich Ciapavir als synergistisch mit bereits bekannten „latency reversing agents“ wie Vorinostat und Panobinostat. Die Autoren gehen davon aus, dass für eine (vielleicht einmal) erfolgreiche „shock&kill“-Strategy ein Kombinationsansatz erforderlich sein wird.


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