Hepatitis C

28. April 2021

STI als Prädiktor für Reinfektion

Nach einer erfolgreichen HCV-Therapie ist eine Reinfektion bei HIV-positiven MSM häufiger als bei IV-Drogengebrauchern. In einer prospektiven Beobachtung steckten sich 8/200 HIV-Positive nach einer erfolgreichen HCV-Behandlung im Lauf ein 1,4 Jahren erneut an. 56% der Kohorte waren MSM, 60% hatten Erfahrung mit IV-Drogengebrauch. 5/8 waren MSM, 2/8 MSM mit Drogengebrauch und 1/8 heterosexueller Drogengebraucher. Keine Frau war betroffen, obwohl 83% der Frauen IV-Drogenerfahrung hatten. Die Reinfektion war nicht mit einem Nachweis von Drogen bei Urinscreening assoziiert, wohl aber mit positivem Test auf Gonorrhoe/Chlamydien.

Daten früherer Studien:

In einer deutschen Multicenter-Studie kam im Lauf eines Jahres bei 1/7 Männern zur Reinfektion

In einer Multicenter-Studie in westeuropäischen Städten kam es im Lauf von drei Jahren bei 1/4 Männern zur Reinfektion – allerdings mit großen lokalen Unterschieden

Eine Untersuchung in New York fand eine Reinfektionsrate von 4/100 Personenjahren

Die erneute HCV-Transmission bei diesen HIV-positiven MSM erfolgte hauptsächlich durch den sexuellen Kontakt, nicht durch IV-Drogengebrauch.


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