Legionellen

13. September 2023

Bei Pneumonie an Legionellen denken! 

Gegenwärtig wird dem Robert Koch-Institut eine erhöhte Anzahl von Fällen von Legionärskrankheit mit Exposition im ambulanten/beruflichen Umfeld übermittelt (s. Abb. 1). Abgesehen von einigen lokalen Ausbrüchen scheint es dabei keinen klaren geografischen Fokus zu geben, die Fälle treten bundesweit verteilt auf. Die Fallzahlerhöhung könnte mit den meteorologischen Bedingungen der letzten Wochen in Zusammenhang stehen (relativ hohe Luftfeuchtigkeit bei sommerlichen Temperaturen).1 Eine ähnliche Wetter- und Inzidenzsituation wurde im Sommer 2021 beobachtet (s. Abb. 1). Die Ärzteschaft in Kliniken und auch im ambulanten Bereich wird gebeten, bei jeglicher Pneumonie differentialdiagnostisch auch auf Legionellen zu testen, um den Patientinnen und Patienten frühzeitig eine korrekte Antibiose zukommen zu lassen. Um eine Typisierung zu ermöglichen, sollte bei Nachweis einer Legionelleninfektion die für die Diagnose verwendete Urin- (monoklonale Antikörper [MAb-Typ]) und möglichst auch eine Atemwegsprobe (Sequenztypisierung) an das Konsiliarlaboratorium für Legionellen geschickt werden.

Literatur
1 Dupke S, Buchholz U, Fastner J, Förster C, Frank C, Lewin A et al.: Impact of climate change on waterborne infections and intoxications. J Health Monit. 2023; 8 (Suppl 3): 62–77


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