Epstein-Barr-Virus
20. Mai 2025
Mechanismus der Ausbreitung
Forschende vom Deutschen
Krebsforschungszentrum
(DKFZ) und dem Nierenzentrum der Universitätsklinik Heidelberg
haben
herausgefunden, dass EBV die Migrationsfähigkeit der
infizierten Immunzellen
steigert. Damit fördert der Erreger seine Verbreitung im
Körper – eine
möglicherweise therapeutisch nutzbare Entdeckung.
Das Epstein-Barr-Virus ist auf B-Zellen des Immunsystems
spezialisiert.
Sowohl bei den durch EBV verursachten Lymphomen als auch bei
Multipler Sklerose
spielen B-Zellen die zentrale Rolle: Im ersten Fall sind es
diejenigen Zellen,
die sich unkontrolliert vermehren. Im zweiten Fall sind B-Zellen
maßgeblich an
der Zerstörung der Nervenscheiden beteiligt.
EBV-infizierte B-Zellen bilden ein lebenslang im menschlichen
Körper
verbleibendes Virusreservoir. Dadurch, dass die Viren die gezielte
Migration
der infizierten B-Zellen auslösen, breiten sich diese im Körper
aus. Die
Heidelberger Forschergruppe identifizierte zwei vom EBV
produzierte Proteine,
die das Homing-Verhalten der B-Zellen in Gang bringen. Die
EBV-manipulierten
B-Zellen überwinden die Barriere des Gefäßendothels und dringen
unter anderem
ins Gehirn ein. Auch dieser Prozess wird durch MS-relevante
Botenstoffe
gesteuert. Unter anderem ist der CCR1-Rezeptor involviert, der bei
Multipler
Sklerose nachweislich eine wichtige Rolle spielt.“
S. Delecluse et al.
Epstein-Barr virus induces
aberrant B
cell migration and diapedesis via FAK-dependent chemotaxis
pathways.
Nature
Communications 2025, DOI: 10.1038/s41467-025-59813-z
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