HARRIET LANGANKE, KÖLN
Lifeboat Deutschland - Rettungsboote für HIV-betroffene Kinder auf Kurs


In Scheckkartengröße: Info-Flyer für Lifeboat


Ein Teil der Lifeboat-Crew 2008

Seit Sommer 2008 bewähren sie sich in der Praxis, die Multimedia-DVD aus dem Projekt "Lifeboat Deutschland". Ihr Untertitel "Wegweiser für positive Mutterschaft" verrät: es geht um Mütter, Kinder und HIV.

Wo immer Informationen zum Thema Mutterschaft mit HIV gebraucht werden, da stecken die Silberscheiben in Computer-Laufwerken und DVD-Playern. Denn sie sind voll gepackt mit Fakten zu den Fragen: Kön-nen Frauen mit HIV gesunde Kinder bekommen? Was ist bei einem positiven HIV-Test in der Schwangerschaft? Wie leben Kinder in Familien mit HIV? Wo gibt es Hilfe?

Die Antworten auf diese und viele weitere Fragen kommen als Kurzfilme, Familienporträts und interaktive Texte auf den Bildschirm. Betroffene Frauen schauen sich die DVD im Familienkreis an, Aids-Hilfen nutzen sie für Präventionsveranstaltungen und bei Kongressen berühren die Bilder auch erfahrene Fachleute. "Für viele kommt dieses Medium leider zu spät", konstatierte Mitte September eine Gynäkologin bei der frauenspezifischen Fachtagung in Ismaning.

Die DVDs werden also tatsächlich als Rettungsboote gebraucht, wie der Projektname "Lifeboat" übersetzt lautet. Als Hilfen für HIV-betroffene Frauen, Mütter und Kinder "in einem Meer aus Unkenntnis, Ignoranz und Diskriminierung", wie es die internationale Homepage formuliert.


Das Poster zum Projekt gibt's auf der Homepage zum Downloadn

Genutzt wird Lifeboat zum einen von Aids-Hilfen und -Beratungsstellen, die mit den DVD große Kampagnen starten. Zum anderen setzen aber auch Schwangerschaftsberatungsstellen und Hebammen das Medium in der Fortbildungsarbeit ein. Denn: "Etwa 10.000 Frauen mit HIV leben in Deutschland, die meisten von ihnen sind in einem Alter, in dem sich die Frage nach Kindern stellt", sagt Gaby Wirz, Geschäftsführerin der Aids-Hilfe Baden-Württemberg und als engagierte Netzwerkerin eine der Projekt-Trägerinnen in Deutschland.

Das Bundesministerium für Gesundheit hat die erste Lifeboat-Auflage finanziert. Die Deutsche Aids-Stiftung hat die Untertitel bezahlt, damit die Beiträge stumm in Deutsch sowie in Englisch und Französisch gezeigt werden können. Übersetzungen ins Spanische, Türkische und Russische sind geplant. "Oft sind es gerade Familien mit Migrationshintergrund, die die Lifeboat-Informationen benötigen", sagt Ulrike Sonnenberg-Schwan von der Deutschen AIDS-Gesellschaft, die mit ihrer Sektion All Around Women Special das Projekt unterstützt.

Mehr als ein Dutzend engagierte Frauen und Mütter mit und ohne HIV - sowie einige Männer und Kinder - sind bisher bei Lifeboat engagiert. Zusammen mit MedienpädagogInnen legen sie selber fest, welche Themen in welcher Weise aufbereitet werden. Auch wenn einige lieber hinter als vor der Kamera arbeiten, haben sie ein gemeinsames Ziel: Die Rettungsboote ausrüsten und auf den richtigen Kurs setzen.

Im nächsten Jahr soll Lifeboat Dock 2 vom Stapel laufen. Gelder der Pharma-Firma Pfizer, von Stiftungen der Dresdner Bank und privaten Spenden ermöglichen, dass dann auch HIV-betroffene Kinder und Jugendliche zu Wort kommen.

Wer mehr wissen oder beim Projekt mitmachen will, kann sich bei info@projekt-lifeboat.de melden und jederzeit Crew-Mitglied werden.

SPENDENKONTO:

Gemeinnützige Stiftung Sexualität und
Gesundheit - GSSG · Stichwort Lifeboat
Dresdner Bank, BLZ 370 800 40
Konto 0 33 30 60 60 0



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