Ausgabe 3 - 2013
Streiflicht
Gläserne Ärzte
Oh, Frau/Herr
Doktor… Was ist da los? In diesem Quartal wurde ja viel
weniger „Superpilli“ verschrieben als im letzten Quartal!
Haben Sie sich schon immer gewundert, woher der nette
Pharmavertreter weiß, wie viel Sie von seinem Präparat und wie viel Sie von der
Konkurrenz verordnen? Nun jetzt können Sie es nachlesen. Es steht im „Spiegel“
(Ausgabe 34, S. 118): Die zentralen Verrechnungsstellen der Apotheker verkaufen
Rezeptdaten an das Unternehmen IMS Health, das die Daten für viel Geld an die
Pharmaindustrie weiterverkauft. Das ist nicht einmal illegal – sofern die Daten
so anonymisiert sind, dass keine Rückschlüsse auf einzelne Patienten und Ärzte
möglich sind.
Nach Recherchen des „Spiegels“ scheint
dieses Gebot nicht immer eingehalten worden zu sein. Vielmehr wurden ganz
konkret „über Jahre nachvollziehbare Patientenkarrieren“ zum Kauf angeboten.
Nachvollziehbar scheinen auch die Verordnungszahlen und das Verordnungsverhalten
einzelner Ärzte zu sein.
Wer
verschreibt was?
Den Arzneimittelherstellern sind solche Daten viel wert. Wie
viele Patienten hat der Arzt? Welcher Arzt verschreibt gerne Innovationen?
Welcher agiert eher konservativ? Bei welchem Arzt lohnt es sich zu „investieren“?
Je besser man seine Kunden kennt, umso gezielter kann man Einfluss nehmen.
Stört Sie dieser (geheime) Blick auf
den Rezeptblock? Natürlich nicht! Denn „Investitionen“ (nein, nicht die Kulis
und Klebezettel) wie Einladungen für Fortbildungen und Teilnahme an Studien
sind doch ganz klar „wissenschaftlich“ begründet. Deshalb wurden Sie ja auch
immer eingeladen, richtig?
HAART-Breaker
Ausgabe 3 - 2013
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