IZAR Symposium „Dem (Welt-)AIDS Tag voraus: PrEP – Die nächste IZAR SymposiumGeneration der HIV Prävention“

Unter dem Motto „Dem (Welt-)AIDS-Tag voraus: PrEP – die nächste Generation der HIV Prävention veranstaltete das Interdisziplinäre HIV Zentrum (IZAR) am Klinikum rechts der Isar in München am 30.11.2016 ein Symposium. Nach eröffnenden Worten des Moderators und Psychosomatikers Joram Ronel (IZAR) erklärte Christoph Spinner (IZAR) in einem kurzen Übersichtsvortrag Grundlagen und Wirkungsweise der HIV Prä-Expositionsprophylaxe (PrEP). Hierbei betonte er die signifikante Risikoreduktion der HIV-Transmission bei homo- und bisexuellen Männern (MSM) und erläuterte mögliche Ursachen einer bisher reduzierteren Schutzwirkung bei Frauen.

Knud Schewe (Hamburg) stellte die Empfehlungen der dagnae e.V. zum Einsatz der PrEP im klinischen Alltag dar und verwies auf das Spannungsfeld der Kostenerstattung von PrEP und den folgenden Kosten für die ärztliche Betreuung. Nils Postel (München) berichtete aus Erfahrungen mit PrEP-Gebrauchern in seiner Praxis. Auch er unterstrich das Problem der hohen Kosten von über 800 Euro für eine monatliche PrEP mit Emtricitabine/Tenofovir DF (F/TDF) und der bislang mehrheitlich fehlenden Kostenerstattung. Armin Scharfberger (Berlin) zeigte Optionen zur Erstattung auf: Von Selektivverträgen mit einzelnen Kostenträgern bis zur Aufnahme in die Schutzimpfungsrichtlinie. Er berichtete auch von einer aktuellen Pressemeldung des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA), der derzeit keine Notwendigkeit zur Diskussion einer Kostenerstattung sieht.

Bild am symposium

Marcel Lee (IZAR) stellte anschließend eine aufkommende multizentrische Studie zur Prüfung der Sicherheit und Verträglichkeit von Emtricitabine/Tenofovir Alafenamid (F/TAF) im Vergleich zu F/TDF im Rahmen der DISCOVER-Studie vor. Die Studie wird unter anderem in Berlin, Frankfurt und München starten. Im Kontrast hierzu berichtete Emmanuel Dannan (Berlin) als PrEP-Aktivist von aktuellen Bezugswegen der PrEP außerhalb Deutschlands und den längst außerhalb der ärztlichen Begleitung gelebten Realität des PrEP-Gebrauchs in Deutschland. Kai Kundrath (München) als Projektleiter der Saftey Aktionsgruppe (SAG) München ordnete den Stellenwert der PrEP in der Präventionsarbeit ein. Bereits während der Vorträge ergab sich eine lebendige Diskussion zur Herausforderung der Etablierung der PrEP. Hieran beteiligten sich auch die über 50 Teilnehmer.



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