CROI 2013 
Langzeiteffekt auf ZNS: Efavirenz vs. Lopinavir/r
Atlanta, 4. 3. 2013
Eine retrospektive Analyse der CHARTER Kohorte ergab eine
schlechtere neurokognitive Funktion unter Efavirenz als unter Lopinavir/r, aber
nur Patienten mit nicht nachweisbarer Viruslast und bei Patienten ohne
Hepatitis C. Bei HCV-Koinfizierten schnitt Lopinavir/r schlechter ab.
In der Fall-Kontrollstudie wurden sieben neurokognitive Domänen
bei über 400 Patienten ausgewertet. Alle hatten im Schnitt rund 2 Jahre mit
Efavirenz bzw. Lopinavir/r eingenommen.
Von den 328 Patienten ohne HCV-Koinfektion hatten
Patienten unter Efavirenz signifikant häufiger Einschränkungen bei beruflichen
Funktionen, Informationsverarbeitung und mehreren allgemeinen Funktionen. Bei
den 117 HCV/HIV-Koinfizierten waren unter Lopinavir/r Lernen, Gedächtnis und
die Kombination allgemeiner Funktionen schlechter. Von 269 Patienten mit
komplett supprimierter Viruslast hatten Patienten unter Efavirenz mehr Probleme
im Beruf und bei der Informationsverarbeitung.
Zwischen den Efavirenz- und Lopinavir-Patienten
gab es teils erhebliche Unterschiede im Bezug auf AIDS, CD4-Nadir, CPE-Score
usw..
Kommentar Dr. Ramona Pauli, München
Da sagte selbst der Studienleiter Scott Letendre,
San Diego: „Diese Daten sind sehr komplex und Unterschiede würde man am besten
in einer randomisierten klinischen Studie erfassen“.
Letendre S, Vaida F,
Croteau D, et al.
Long-term efavirenz use is associated with worse
neurocognitive functioning.
20th Conference on Retroviruses and Opportunistic
Infections. March 3-6, 2013. Atlanta. Abstract 407.
CROI 2013
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