Telbivudin bei dekompensierter Leberzirrhose

Wien, 17. 4. 2010

Das Nukleosid Telbivudin war in einer großen Studie bei Patienten mit Hepatitis B und dekompensierter Leberzirrhose Lamivudin signifikant überlegen.

195 Patienten mit dekompensierter Leberzirrhose (CTP >7 und Zirrhose oder portale Hypertension) und chronischer Hepatitis B wurden entweder mit Telbivudin oder Lamivudin behandelt.

Das Alter betrug im Schnitt bei 52 Jahren. 70% waren Asiaten und 57% HBeAg-negativ. Der CTP lag im Schnitt bei 8 und der MELD bei 15. 20% der Patienten hatten eine geschränkte GFR <80 ml/Min.

Nach zwei Jahren hatte sich die Leberfunktion in beiden Gruppen gleichermaßen  stabilisiert.

Unter Telbivudin kam es allerdings signifikant häufiger zum Abfall der HBV-DNA <300 Kopien/ml und Normalisierung der GPT (34% vs. 24%, p=0,004). Neben dem häufigeren Abfall der HBV-Viruslast unter die Nachweisgrenze (47% vs. 36%) wurde auch seltner ein viraler Durchbruch (29% vs. 39%) beobachtet. Zudem hatte sich die Nierenfunktion unter Telbivudin im Vergleich zu Lamivudin stärker gebessert und es zeichnete sich ein Trend zu einer besseren 2-Jahres-Überlebensrate ab.

Beide Substanzen waren gut verträglich. Rhabdomyolysen und Laktazidosen wurden nicht beobachtet. 


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