Leberdekompensation bei HIV/HCV-Koinfektion häufiger

Washington DC, 26.7. 2011

Koinfizierte haben ein höheres Risiko von Komplikationen der Leberzirrhose, insbesondere von Varizenblutungen. 

Ausgewertet wurden die Daten von 4280 antiretroviral behandelten HIV/HCV-Koinfizerten und 6079 HCV-moninfizierten Patienten der Veterans Aging Cohort Study Virtual Cohort zwischen 1997 und 2010. Zwei Drittel der Männer waren Afroamerikaner. Alle hatten eine nachweisbare HCV-Viruslast und waren nicht HCV-therapienaiv. Rund 45% hatten eine CD4-Zellzahl <200/µl vor ART-Beginn. Berücksichtigt wurden als Zeichen der Dekompensation Aszites, bakterielle Peritonitis und Varizenblutungen, nicht jedoch Ikterus und hepatische Enzephalopathie. 

Im Beobachtungzeitraum von rund sieben Jahren kam es bei den Koinfizierten signifikant häufiger zur Dekompensation (6,3% vs 5,0%), wobei Varzienblutungen doppelt so häufig waren. Dieses höhere Risiko war unabhängig vom Erfolg der ART, d.h. der HIV-Viruslast korrlierte jedoch mit dem Immunstatus. Hepatozelluläre Karzinome waren gleich häufig (1,2% vs. 0,9%).

Die Mortalität war bei den Koinfizierten deutlich höher (33% vs. 15%), doch weniger Patienten verstarben an ihrer Lebererkrankung (8% vs. 20%).

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