MPOX
17. Mai 2024
Neue, hochpathogene Virusvariante im Kongo
Von dem Ausbruch betroffen sind insbesondere Frauen
und
weibliche Jugendliche, die in den illegalen Goldmienen im Kongo
arbeiten. Von Oktober
2023 bis März 2024 wurden 241 Fälle dokumentiert, die Dunkelziffer
dürfte deutlich
höher sein. Die kongolesischen Wissenschaftler vermuten, dass die
neue Variante
nicht durch Haut-zu-Haut-Kontakt, sondern beim Geschlechtsverkehr
übertragen
wird. Dafür spricht, dass 29% der Patientinnen sich als „sex
worker“
bezeichneten.
Der neue Ib-Stamm unterscheidet bislang in
Zentralafrika verbreiteten
MPOX-Virus durch mehrere Mutationen. Die Forscher gehen davon aus,
dass die neue
Variante Mitte September 2023 entstanden ist, also kurz vor dem
ersten dokumentierten
Fall. APOBEC3-Typ-Mutationen deuten auf eine Übertragung von
Mensch zu Mensch.
60% der Patienten hatten hohes Fieber, 20%
Gliederschmerzen,
50% eine dolente Lymphadenopathie und 10% waren bettlägerig. Ein
Fünftel
klagte über Halsschmerzen, Husten und Gliederschmerzen. Im
Gegensatz zu den
früheren MPOX-Ausbrüchen traten keine Läsionen an den
Schleimhäuten auf. Die
kongolesischen Wissenschaftler interpretieren diese Befunde als
Hinweis für
eine hohe Pathogenität der neuen Virusvariante.
Vakaniaki
EH et al.
Sustained Human Outbreak of a New MPXV Clade I Lineage
in Eastern
Democratic Republic of the Congo.
medRxiv 2024.04.12.24305195,
15.5.2024
doi:
10.1101/2024.04.12.24305195
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