die Deutsche Aids-stiftung Weitet Ihre Hilfen in Afrika Aus
DAS LogoDREAM-Programm in Kenia erhält Förderung

Oft werden sie abgemagert und in bedrohlich schlechtem Gesundheitszustand in eines der HIV-Zentren gebracht, in denen DREAM in Kenia aktiv ist: Erwachsene und Kinder, die dringend Hilfe brauchen. Manche wissen von ihrer HIV-Infektion, aber halten sie vor ihren Partnern, Eltern oder Kindern geheim. Andere wollen nicht glauben, dass sie infiziert sein könnten. Oder Patienten kommen wegen anderer Krankheiten. Sie sollten dringend getestet werden, weil eine Infektion mit dem HI-Virus sie geschwächt haben könnte oder das Virus sogar ihre Krankheit verursacht hat.

Hier setzt  Programm DREAM der Gemeinschaft Sant’Egidio erfolgreich an. In kenianischen HIV-Zentren verstärkt DREAM das klinische Personal, Gesundheitshelfer kümmern sich um neue HIV-Patienten. Sie beraten, wenn es darum geht, die Familie zu informieren, helfen HIV-Infizierten auch zuhause, wenn das nötig ist, und unterstützen, wenn es um eine gute Ernährung geht. Weil Unterernährung ein großes Problem ist, hilft DREAM in schlimmen Fällen mit Nahrungspaketen. Denn fast immer geraten Patienten in einen Teufelskreis, wenn sie dauerhaft zu wenig zu essen haben. Sie werden zwar gegen ihre Infektion mit Medikamenten behandelt, doch diese wirken nicht gut, ihr Zustand verschlechtert sich weiter. Mit einem monatlichen Lebensmittelpaket aus je zwei Kilogramm Mais, Bohnen, Reis und Maismehl, einem Kilogramm Zucker und einem Liter Pflanzenöl kann DREAM helfen, dass Patienten langsam wieder zu Kräften kommen und sich die Situation in ihren Familien etwas entspannt. Durchschnittlich 8 Euro kostet ein Lebensmittelpaket.

Über HIV sprechen: Hausbesuch in Tharaaka, im Umfeld des Chiakariga Gesundheitszentrums
Über HIV sprechen: Hausbesuch in Tharaaka, im Umfeld des Chiakariga Gesundheitszentrums

Damit die Behandlung erfolgreich ist: Medikamentenabgabe im HIV-Zentrum © Fotos: DREAM
Damit die Behandlung erfolgreich ist: Medikamentenabgabe im HIV-Zentrum
© Fotos: DREAM

DREAM ist in Kenia in sieben HIV-Zentren vertreten, drei davon fördert die Stiftung: die Zentren im Missionskrankenhaus Chaaria Cottolengo, im Aina Children’s Home in Nchiru und im Chiakariga Gesundheitszentrum. Es sind ländliche, abgelegene Gegenden. Wer hier lebt, ist fast immer arm. Auch, weil es zu wenig regnet und die Ernte nie ausreicht, um die Familie zu ernähren.

In diesen Gegenden ist das Programm von DREAM ein wichtiger Baustein in der Strategie, die WHO und kenianisches Gesundheitsministerium ausgerufen haben: die Aufklärung und Behandlung von HIV und AIDS sollen eng verzahnt werden mit den Aktivitäten der Krankenhäuser und Gesundheitszentren. Dazu sollen mehr Frauen und Männer dazu gebracht werden, sich auf HIV testen zu lassen. Wer ohnehin medizinisch betreut wird, sei es als ambulant behandelter Patient, sei es bei der Schwangerschaftsvorsorge oder der Mutter-Kind-Behandlung oder auch bei Tuberkulosefällen und extrem unterernährten Frauen, Männern und Kindern – der HIV-Test soll Standard werden.

In enger Zusammenarbeit mit staatlichen Gesundheitseinrichtungen, den Bezirksregierungen, den katholischen Diözesen, Missionsspitälern und dem Gesundheitsministerium ist DREAM seit 2005 in Kenia aktiv. Auch mit den drei Partnern der HIV-Zentren verbindet DREAM eine gute, langjährige und vertrauensvolle Zusammenarbeit. Für den Erfolg der Arbeit ist dies entscheidend. Denn DREAM erhält so kostenlos alle antiretroviralen Medikamente und einen Teil der Arzneien zur Behandlung von opportunistischen Krankheiten. Staatliche Labors werten Blutproben für DREAM aus, alle drei Zentren übermitteln monatlich statistische Daten an die Bezirksverwaltungen.

Die Deutsche AIDS-Stiftung fördert das Programm mit 100.000 Euro. Für die Vergütung von Krankenschwestern, Laboranten, Lagerverwaltern und Gesundheitshelfern, für Testmaterialien, Hygieneartikel und nicht antiretrovirale Medikamente, für Verwaltung und Logistik. Gute Erfahrungen hat die Stiftung aus der langjährigen Zusammenarbeit mit DREAM in Mosambik. Für DREAM in Kenia braucht es mehrere Akteure und Unterstützer. Die Stiftung hat sich entschieden, einer davon zu sein.

Bitte unterstützen Sie uns, damit wir auch in Zukunft bedürftigen Menschen mit HIV und AIDS helfen können:

Sparkasse KölnBonn · BIC: COLSDE33

IBAN: DE85370501980008004004

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