Deutsche Aids-stiftung Fördert 11 Gesundheitszentren in Mosambik
Dt.AIDS-Stiftung LogoErst kam der Sturm, dann kam der Papst

Die Menschen bei DREAM in Mosambik haben in den letzten Monaten viel erlebt: viel Kummer, aber auch schöne Momente.

Wirbelsturm Idai hinterließ in dem gebeutelten Land große Schäden und die Ärmsten hatten nun noch weniger. Für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei DREAM war es selbstverständlich, die Türen ihrer Gesundheitszentren weit auf zu machen für alle, die in der Katastrophe Hilfe brauchten.

Ein guter Start ins Leben: gesund und HIV-negativ © Foto: Tomas Rodriguez
Ein guter Start ins Leben: gesund und HIV-negativ © Foto: Tomas Rodriguez

Lebensmittel, Trinkwasser, Medikamente, Kleidung – DREAM-Mitarbeiter und Freiwillige verteilten eilig, was am nötigsten gebraucht wurde. Die Deutsche AIDS-Stiftung unterstützte den langjährigen Projektpartner rasch mit einem Soforthilfe-Fonds von 80.000 Euro. Über 800 Kinder, einige von ihnen nun obdachlos, bekommen seitdem allein in Beira jeden Tag warme Mahlzeiten gegen den Hunger.

Erfolg ist die beste Motivation

Das Konzept von DREAM, ein Programm der Gemeinschaft Sant’Egidio, überzeugt: 24.000 Kinder HIV-positiver Mütter sind bei DREAM in Mosambik schon auf die Welt gekommen. Nahezu alle Babys hatten einen guten Start ins Leben, ohne das Virus. Möglich ist dies, weil es vor Ort ein gutes Netzwerk gibt. DREAM arbeitet eng mit den staatlichen Gesundheitsbehörden zusammen und die HIV-positiven Frauen, die in die Gesundheitszentren kommen, werden intensiv medizinisch betreut und beraten. Seit 2005 fördert die Deutsche AIDS-Stiftung das Programm und ist wichtigster deutscher Förderer von 11 DREAM-Zentren.

Activistinnen sind die Seele des Programms

Sturm Idai brachte Wasser und Zerstörung © Fotos: Sant’Egidio
Sturm Idai brachte Wasser und Zerstörung © Fotos: Sant’Egidio

Der Papst spendet den Menschen bei Zimpeto Trost und Segen
Der Papst spendet den Menschen bei Zimpeto Trost und Segen

Nur wer weiß, dass seine Belange in besten Händen sind, ist auch bereit, sich für Behandlungen und Beratungen zu öffnen. Deshalb sind die sogenannten „Activistas“ bei DREAM unverzichtbar. Sie sind Vertraute, Beraterinnen und Begleiterinnen der schwangeren Frauen und wissen worüber sie reden.

Alle Activistas sind selber HIV-positiv und haben bei DREAM gesunde Babys geboren. Die Frauen kennen Ängste, Vorurteile und schwierige Situationen in den Familien. Und sie wissen, dass nur die richtige und regelmäßige Einnahme der antiretroviralen Medikamente dafür sorgen, dass die Jungen und Mädchen virusfrei zur Welt kommen.

Der Papstbesuch: Ein Zeichen der Solidarität

Papst Franziskus besuchte Anfang September das DREAM Gesundheitszentrum Zimpeto in Maputo. Für die HIV-positiven Frauen und Männer, die Aktivistinnen, Mitarbeiter und Helfer bei DREAM war dies ein großer Tag und ein bewegender Moment. Dass der Papst entschieden hatte, sich auf seiner Afrikareise mit den Menschen bei Zimpeto zu treffen, gibt ihnen Kraft und Mut. Allzu oft werden sie ausgegrenzt und sind unsichtbar.

Ein Besuch bei armen und kranken Menschen, die eher am Rande der Gesellschaft zu finden sind, gehört bei den
Pastoralreisen des Kirchenoberhauptes immer dazu. Für die Menschen bei DREAM ist es deshalb eine große Ehre, dass der Papst sich für den Besuch bei ihnen entschieden hat.

DREAM ist neben HOPE in Südafrika das größte von der Stiftung geförderte internationale Projekt.


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