Dr. Ramona Pauli, München
Corona-Impfstudien und HIV

Dr. Ramona Pauli, München Dr. med. Ramona Pauli
MVZ am Isartor
München

An den Studien zur COVID-19-Impfung haben erfreulicherweise auch HIV-positive Menschen teilgenommen, allerdings vergleichsweise wenige. An der Studie mit dem Pfizer-BioNTech-Impfstoff haben 196 HIV-positive Menschen teilgenommen, an der Studie mit Moderna-Impfstoff 176 und an der AstraZeneca-Studie 160 Menschen mit HIV. Es wurden keine Details zur HIV-Infektion und auch keine Details zur Wirksamkeit bei diesen Personen publiziert. Die gute Nachricht ist, dass auch die Verträglichkeit nicht schlechter war und keine ungewöhnlichen Nebenwirkungen auftraten.

Theoretisch gibt es keinen Grund, der gegen eine Corona-Impfung bei HIV-Positiven spricht. Der Impfstoff enthält keine lebenden Viren und stellt damit selbst bei Immunschwäche kein erhöhtes Risiko für unerwünschte Wirkungen dar. Fachgesellschaften und Experten empfehlen Menschen mit HIV zu impfen. Ob die Antikörper-Bildung und damit der Schutz bei Immunschwäche eingeschränkt ist, ist derzeit nicht untersucht, allerdings muss man davon ausgehen, dass bei einem fortgeschrittenen Immundefekt auch die Immunreaktion eingeschränkt ist.



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