Deutsche AIDS-Stiftung Unterstützt HIV-Positive Menschen aus der Ukraine
Rasche Einrichtung von Nothilfe-Fonds

Für die Deutsche AIDS-Stiftung war und ist es selbstverständlich, bei der HIV-Notversorgung von geflüchteten Ukrainerinnen und Ukrainern einzuspringen. So stellt die Stiftung Notfonds bereit für die Versorgung mit HIV-Medikamenten und die Kosten der HIV-Therapie, bis das deutsche Gesundheitssystem übernimmt.

Außerdem unterstützt die Deutsche AIDS-Stiftung bundesweit Beratungsstellen bei Kosten für Dolmetscherdienste. HIV ist ein sensibles Thema, bei dem es auf Zwischentöne ankommt. Deshalb brauchen die aus ihrer Heimat geflüchteten Menschen idealerweise ukrainisch sprechende Vertrauenspersonen an ihrer Seite.

Das Antragsverfahren ist so einfach wie möglich, Informationen gibt es auf der Webseite der Stiftung https://aids-stiftung.de/ich-brauche-hilfe/. Gerne hilft Ralf Pütz, Leiter der Mittelvergabe, weiter (Telefon 0228-60 46 9-0, Montag bis Freitag, 10-14 Uhr).

Unsere Soldaritäts-Schleife: zur Operngala Bonn von den Gala-Initiatoren entwickelt.
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Kooperation mit dagnä und DAH2KA

Die Deutsche Arbeitsgemeinschaft ambulant tätiger Ärztinnen und Ärzte für Infektionskrankheiten und HIV-Medizin (dagnä), die Deutsche Arbeitsgemeinschaft HIV- und Hepatitis-kompetenter Apotheken (DAH2KA) und die Deutsche AIDS-Stiftung haben ein kurzfristiges Versorgungsprojekt gestartet. Die in der dagnä versammelten Ärztinnen und Ärzte können an noch nicht registrierte HIV-positive Geflüchtete aus der Ukraine ohne Medikamente einmalig Privatrezepte über die notwendigen Arzneimittel ausstellen. Die HIV-Schwerpunktapotheken der DAH2KA wiederum organisieren die Distribution als Arzneimittelblister, um die Versorgung für zwei Wochen als Überbrückungshilfe zu sichern. Dagnä und Deutsche AIDS-Stiftung übernehmen die entstehenden Medikamentenkosten. Falls in den Praxen auch Dolmetscherdienste für die Behandlung benötigt werden, können diese Kosten ebenfalls bei der Deutschen AIDS-Stiftung beantragt werden.

Angebote bleiben erhalten

Bisher mussten die Angebote der Stiftung weniger als erwartet abgerufen werden. Die meisten Beratungsstellen konnten nach unseren Informationen ihr Hilfe-Netzwerk (auch beim Dolmetschen) nutzen und ankommende Geflüchtete rasch in die bereits eingerichteten örtlichen Hilfe-Strukturen übergeben. Andere ließen sich von der Deutschen AIDS-Stiftung unterstützen. Niemand kann voraussagen, wie sich die Situation in der Ukraine entwickelt. Die Unterstützung der Stiftung bleibt.

Langjährige Förderung von Projekten

Schon seit langem fördert die Deutsche AIDS-Stiftung Angebote von Beratungsstellen für Menschen mit Flucht- und Migrationshintergrund. Wenn Geflüchtete, Migrantinnen und Migranten die Beratungsstellen kennenlernen, haben sie fast immer einen langen, oft gefährlichen Weg hinter sich: manche überlebten Mordversuche, vielen wurde Gewalt angetan. Die Deutsche AIDS-Stiftung unterstützt zum Beispiel Projekte, die die Menschen damit vertraut machen, wo sie (medizinisch) begleitet werden und die ihnen helfen mit der Infektion zu leben. In anderen geförderten Projekten geht es besonders um Aufklärung und Prävention. Und um geschützte Räume, in denen das Sprechen über Themen wie sexuelle Gesundheit, Schutz vor HIV/Aids und das Leben mit HIV leichter fällt.

Bitte unterstützen Sie uns, damit wir Projekte für Menschen mit HIV und Aids fördern können

Sparkasse KölnBonn · BIC: COLSDE33

IBAN: DE85 3705 0198 0008 0040 04



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