HCV-TARGET: Alter ist unabhängiger Prädiktor für Anämie

Washington, 4.11. 2013

Patienten, die älter als 65 Jahre sind, sprachen unter Boceprevir und Telaprevir  vergleichbar an wie jüngere Patienten, sie brachen jedoch häufiger die Therapie ab und entwickelten häufiger eine Anämie.

HCV-TARGET ist eine US-amerikanische Beobachtungsstudie, an der 2.771 HCV-Patienten an 100 Zentren teilnehmen. Von den ausgewerteten 1.100 Patienten, die vor April 2012 eine Tripletherapie begannen, waren 73 Patienten älter als 65 Jahre. Insgesamt 17von ihnen erhielten Boceprevir und 56 Telaprevir. Von den 1.25 jüngeren Patienten wurden 245 mit Boceprevir und 780 mit Telaprevir behandelt. Rund 60% der Patienten waren vorbehandelt und rund 40% hatten eine Zirrhose (41% der Patienten <65 Jahre und 45% ≥ 65 Jahre).

Eine SVR erreichten 57% der jüngeren und 67% der älteren therapienaiven Patienten und 37% bzw. 36% der vorbehandelten Patienten (jeweils n.s.). Mehr ältere Patienten beendeten die Tripletherapie vorzeitig 36% versus 44% -  der Grund für den Abbruch der Therapie war häufiger eine Nebenwirkung als ein virologisches Versagen. Der Hämoglobinwert sank bei den älteren Patienten in der Boceprevir-Gruppe bei 94% unter <10 mg/dl und bei 35% unter <8,5 mg/dl im Vergleich zu 49 % bzw. 12% bei den jüngeren Patienten. In der Telaprevir-Gruppe hatten 66% bzw. 27% der älteren Patienten einen Hb-Wert von < 0mg/dl bzw. <8,5 mg/dl im Vergleich zu 49% bzw. 15% der jüngeren Patienten.

Neben weiblichem Geschlecht und Zirrhose war vor allem das Alter ein unabhängiger Prädiktor für eine Anämie unter den Tripletherapien.

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