MTCP: Suppressive ART ist besser

Seattle, 23. 2. 2015

Die cART verhindert signifikant mehr Mutter-Kind-Transmissionen als die Prophylaxe nur mit AZT.

Die WHO-Leitlinien empfehlen seit 2013 alle schwangeren Frauen antiviral zu behandeln (sofern verfügbar), um die Infektion des Kindes zu verhindern. In der Studie PROMISE wurde dieses Konzept nun bei Frauen mit einer CD4-Zahl >350/µl im klinischen Alltag evaluiert.

An der Studie, die in 14 Zentren im südlichen Afrika sowie Indien durchgeführt wurde, nahmen 3523 Schwangere teil. Ein Teil der Frauen (A) erhielt AZT ab SSW 14 plus einmalig Nevirapin bei der Entbindung sowie über 14 Tage danach TDF/FTC. Die zweite Gruppe (B) erhielt AZT/3TC plus LPV/r und die dritte Gruppe (C) TDF/FTC plus LPV/r jeweils ab SSW 14 bis zum Ende der Stillperiode.  

Die Transmissionsrate war bei suppressiver ART signifikant niedriger (1.8% A vs. 0,56% B+C), Nebenwirkungen waren jedoch häufiger (17% A vs. 21% B).

Interessanterweise waren Frühgeburten sowie neonatale Todesfälle unter AZT/3TC plus LPV/r signifikant seltener als unter TDF/FTC plus LPV/r (2.6% vs 6% und (0.6% vs 4.4%).

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