Gezielte Prävention

Boston, 05.03 2018

Anhand von genetischen Analyse kann man Brennpunkte der Transmission erkennen.

Bei einer neu diagnostizierten Infektion wird in den westlichen Industrienationen in der Regel eine Resistenztestung, d.h. eine phylogenetische Analyse des HI-Virus durchgeführt. Ein Vergleich des HIV-Erbguts von verschiedenen Personen erlaubt Rückschlüsse auf den Ursprung der Infektion.

Die amerikanische Gesundheitsbehörde CDC (Center of Disease Control) hat seit 2013 phylogenetische Analysen von über 50.000 Personen gesammelt und ausgewertet. Ein Cluster (Brennpunkt) wird definiert als mindestens 5 neue HIV-Infektionen innerhalb von 12 Monaten mit einem Virus mit einer <0,5%igen genetischen Abweichung. In den USA fanden sich solche Cluster insbesondere bei jungen Latino-MSM.

In der Schweizer Kohorte zeigt eine ähnliche Analyse, dass Transmissionen bei bekannter HIV-Infektion deutlich seltener geworden sind, d.h. Treatment as Prevention funktioniert. Die Schweizer fordern daher als Konsequenz beim Erkennen eines Clusters präventive Maßnahmen in Form einer Intensivierung der Test-Anstrengungen im sozialen Netzwerk.


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