CROI 2018 
Switch auf duales Regime
Boston, 05.03 2018
Bei vorbehandelten Patienten scheint der Switch auf 2 oder 3 Substanzen gleich gut wirksam.
2010 bis 2016 wurde die ART bei über 10.000 Patienten in der OPERA Kohorte umgestellt. 13% der Patienten wurden auf 2-DR (drug regimen) und 87% auf 3-DR umgestellt. Die 2-DR-Gruppe war signifikant älter, hatte häufiger Aids sowie mehr Begleiterkrankungen und war schon länger und vielfältiger vorbehandelt. Am häufigsten (55%) wurde hier ein Proteasehemmer plus Integrasehemmer eingesetzt. Die Patienten wurden vom Switch bis zur nächsten Umstellung bzw. bis 7/2017 beobachtet.
Von den Patienten, die bei erhöhter Viruslast umgestellt wurden (2-DR 15%, 3-DR 85%) erreichten gleich viele eine komplette Suppression (61% vs 67%). Bei letzteren kam es im weiteren Verlauf bei 13% bzw. 15% erneut zum Therapieversagen. Es fand sich kein Unterschied zwischen den Gruppen im Hinblick auf das Risiko eines Therapieversagens.
Kommentar Dr. Ramona Pauli München
Die Autoren schließen, dass der Switch auf 2-DR genauso gut funktioniert wie auf 3-DR und zwar sowohl bei virämischen als auch bei supprimierten Patienten. Das entspricht auch der klinischen Erfahrung. Wenn gezielt und überlegt umgestellt wird, funktioniert 2-DR sehr gut. Leider beantwortet die Studie nicht die entscheidende Frage: Was ist der Vorteil von 2-DR bei Patienten ohne Kontraindikationen für 3-DR?
Pierone G et al.
VIROLOGIC RESPONSE TO 2-DRUG ART REGIMENS AMONG TREATMENT-EXPERIENCED HIV+ PATIENTS.
25th Conference on Retroviruses and Opportunistic Infections (CROI 2018), Boston, 2018, Abstract 510.
CROI 2018
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