Funktionelle Heilung bei fortgeschrittener HIV-Infektion

Melbourne, 20.7. 2014

Eine argentinische Arbeitsgruppe berichtet von einer Patientin mit funktioneller Heilung mit HIV-Serokonversion.

Results

Laboratory test results

Die Patientin wurde 1996 stationär behandelt wegen Wasting und des Verdachts auf eine Toxoplasmose-Enzephalilitis. Die HIV-Infektion wurde durch zwei positive HIV-Tests inklusive Western Blot bestätigt. Sie wurde mit Primetamin, Clindamycin, Leucovorin behandelt und die ART mit AZT, DDI und Nevirapin eingeleitet. Zwei Wochen nach Therapiebeginn lag die Viruslast bei 2.200 Kopien/ml und die CD4-Zahl bei 164/µl. Die neurologischen Symptome verschwanden.

Ein Jahr später kam es zum virologischen Versagen mit 36.000 K/ml bei 490 CD4/µl. Die Therapie wurde auf D4T, 3TC und Indinavir umgestellt und im August 2000 zur Vereinfachung von Indiniavir auf Abacavir. Die Viruslast blieb unter der Nachweisgrenze bis im August 2007 (Ausnahme ein Blip mit 54 K/ml).

2007 wurde die ART wegen Lipodystrophie und Dyslipidämie abgesetzt.

Die Viruslast blieb auch ohne Therapie unter der Nachweisgrenze und auch in den peripheren Zellen war bisher kein HIV nachweisbar. Der HIV-Test (ELISA und Western-Blot) wurde negativ. Die Patientin hat keine CCR4 Delta32 Deletion.

Dies ist der erste Bericht einer funktionellen Heilung nach siebenjähriger ART bei fortgeschrittener HIV-Infektion mit HIV-Serokonversion.


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