Erhaltungstherapie
Atazanavir funktioniert auch ohne Booster

Kapstadt, 22. Juli 2009

Der Switch von ATV/r auf ungeboostertes Atazanavir plus 2 NRTI bei Patienten mit einer Viruslast unter der Nachweisgrenze und ohne virologisches Versagen in der Vorgeschichte ist genauso gut wie das Fortführen der Therapie und führt seltener zum Ikterus. 

In der ARIES-Studie wurden mehr als 500 therapienaive Patienten mit Atazanavir/Ritonavir (300/100 mg) plus Abacavir/Lamivudin OD behandelt. Nach 36 Wochen wurden 419 Patienten mit einer Viruslast unter der Nachweisgrenze und ohne virologisches Versagen entweder mit ATZV/r oder mit ungeboostertem Atazanavir jeweils in Kombination mit ABC/3TC weiterbehandelt.

 Nach 84 Wochen waren in beiden Gruppen gleich viele Patienten komplett supprimiert (86% vs. 81%, p=0.140), wobei das ungeboosterte Regime auch bei Patienten mit hoher Ausgangsviruslast gleichermaßen erfolgreich war.

Grafik: HIV-Viruslast 50 Kopien/ml zu Woche 84

Leglich bei einem Patienten kam es unter ungeboostertem Atazanavir zum bestätigten virologischen Versagen, bei dem eine NRTI-Mutation, aber keine primäre PI-Mutation nachgewiesen wurde.

Verträglichkeit

Unter geboostertem Atazanavir war ein Ikterus allerdings doppelt so häufig (4% vs. 10%) und das Gesamtcholesterin und die Triglyceride höher. Anstonsten war die Verträglichkeit vergleichbar.


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