IAS 2011 
Elvitegravir vs. Raltegravir bei vorbehandelten Patienten
Rom, 19.7. 2011
Der
geboosterte Integrasehemmer Elvitegravir war in einer Phase-3-Studie bei
vorbehandelten Patienten genauso wirksam wie Raltegravir.
An der internationalen Untersuchung nahmen
702 Patienten teil ( 45% CD4-Zahl <200/µl, 26% VL >100.000 K/ml). 63% der Patienten hatten Resistenzen in > 2 Substanzklassen
und wurden umgestellt entweder auf Elvitegravir OD oder Raltegravir BID jeweils
in Kombination mit einem optimierten Hintergrund aus einem geboosterten
Proteasehemmer plus eine weitere
Substanz (Etravirin, Maraviroc, NRTI oder T20). Elvitegravir wurde in einer
Dosierung von 150 mg OD gegeben. In Kombinationen mit Atazanavir/r oder
Lopinavir/r wurde die Dosis auf Elvitegravir 85 mg OD angepasst.
Gleich viele Patienten erreichten eine
Viruslast <50 Kopien/ml (59% vs 58%). Bei 20% vs 22% kam es zum
virologischen Versagen. Bei 27% bzw. 21% der versagenden Patienten wurden
Integrase-Mutationen, bei 7% vs 4% PI-Mutaitonen und bei 12% vs 13% NRTI-Mutationen
nachgewiesen. Die verschiedenen Integrase-Mutationen. Das Profil der
Integrase-Mutationen war unterschiedlich. Man geht jedoch davon aus, dass
Kreuzresistenz besteht.
Die Verträglichkeit war sehr gut. Nur 3% bzw.
4% brachen die Therapie wegen Nebenwirkungen ab. Unter Elvitegravir waren
Diarrhoen häufiger, unter Raltegravir Erhöhungen der Transaminasen.
Molina J-M et al.
Elvitegravir once-daily is non
inferior to raltegravir twice-daily in treatment experienced patients: 48 week
results from a phase 3 multicenter, randomized, double blind study.
Sixth International AIDS
Society Conference on HIV Pathogenesis, Treatment and Prevention, Rome,
abstract WELBB05, 2011.
IAS 2011
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