Viramune® (Nevirapin)

Retardtablette: 50, 100 und 400mg

Tablette: 200 mg

Suspension 50mg/5ml

Indikation

Wird bei therapienaiven und vorbehandelten Patienten jeden Alters eingesetzt.

Verabreichung

In den ersten zwei Wochen 1 x 200 mg, dann 2 x 200 mg oder 1x400mg täglich. Bei Kindern Dosierung nach Körpergewicht.

Pharmakokinetik

Wird über CYP 3A4 abgebaut und induziert es. Deshalb nach zwei Wochen Dosissteigerung erforderlich. Zahlreiche Interaktionen beschrieben.

Wirksamkeit

Konnte in großer Head-to-Head-Studie Nicht-Unterlegenheit gegenüber Efavirenz (2NN-Studie) und gegenüber Atazanavir/r (VERVE-Studie) zeigen. Wenige Vergleichsdaten zu anderen Proteasehemmern vorhanden.

Nebenwirkungen

Toxische Hepatitis, Transaminasenerhöhung (erhöhte Gefahr von Lebertoxizität bei gutem Immunsystem während Therapiebeginn: Frauen >250 CD4-Zellen/µl, Männer >400 CD4-Zellen/µl), Exanthem, Stevens-Johnson-Syndrom. Bei Therapiewechsel (Viruslast unter Nachweisgrenze) kein erhöhtes Risiko bei gutem Immunstatus.

Bewertung/Einordnung/Nutzen

Von klar umschriebenen Ausnahmen abgesehen insgesamt gut verträgliche Substanz. Schwerwiegende Haut- und/oder Lebernebenwirkungen in den ersten Wochen und Monaten nach Therapiebeginn möglich. Seit September 2011 auch als 400mg Retardtablette erhältlich, die nur 1x tgl. eingenommen werden muss (zusammen mit anderen Substanzen). Die Einschleichdosis von 1x200mg tgl. muss dennoch weiterhin eingehalten werden!


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