Neues Regime

24. Januar 2020

HIV-Medikament plus Antikörper

In der amerikanischen Studie wird der Integrasehemmer Cabotegravir zusammen mit dem breit neutralisierendem Antikörper (bnAb) VRC07-523LS getestet.

Obwohl die heutige HIV-Therapie vergleichsweise unkompliziert und effektiv ist, geht die Suche nach Verbesserungsmöglichkeiten weiter. Breit neutralisierende Antikörper (broadly neutralizing antibodies, bnAbs) gelten dabei als aussichtsreiche Kandidaten.

Gerade für Menschen, die Probleme mit der täglichen Tabletteneinnahme haben, wird nach neuen Therapiemöglichkeiten gesucht. Injizierbare Depotformulierungen, z.B. des Integrasehemmers Cabotegravir, werden schon längere Zeit untersucht.

Nun beginnt eine Studie der „Aids Clinical Trials Group“ (finanziert vom NIAID, National Institute for Allergies and Infectious Diseases, der USA) in der die Verabreichung von Cabotegravir als i.m. Injektion einmal monatlich zusammen mit dem bnAb VRC07-523LS als Infusion alle acht Wochen untersucht wird.

Teilnehmen sollen 74 Menschen mit HIV (18 Jahre oder älter) an 18 verschiedenen Studienzentren in den USA und Puerto Rico über 44 Wochen. Voraussetzung ist, dass die HI-Viruslast vorher mindestens zwei Jahre lang unter der Nachweisgrenze lag.

Die Autoren betonen, dass es sich hier nicht um eine Studie für den Praxiseinsatz handelt – dazu sind die unterschiedlichen Applikationsformen und -schemata zu kompliziert.

Es gehe vielmehr darum, die prinzipielle Eignung einer Kombination aus konventionellen HIV-Wirkstoffen und Antikörpern zu untersuchen.



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