Paxlovid

27. Januar 2022

Bedingte Zulassung für orales Paxlovid für COVID-19-Patienten ohne Sauerstoffbedarf und mit Hochrisiko in Europa empfohlen.

Der Ausschuss für Humanarzneimittel CHMP der europäischen Arzneimittelagentur EMA empfiehlt eine bedingte Zulassung für das antivirale Medikament Paxlovid (Nirmatrelvir/Ritonavir). Paxlovid ist das erste orale Medikament für die Behandlung von COVID-19 für Erwachsene ohne Sauerstoffbedarf und mit einem hohen Risiko für einen schweren Verlauf. Die Zulassungsempfehlung basiert auf einer placebokontrollierten Studie, in der Patienten innerhalb von 5 Tagen nach Beginn der Symptome für fünf Tage Paxlovid oder Placebo erhielten. Innerhalb eines Monats nach Beginn der Behandlung mussten 8 von 1.039 Patienten aus der Paxlovid-Gruppe (0,8 %) im Vergleich zu 66 von 1.046 Patienten (6,3%) aus der Placebo-Gruppe länger als 24 Stunden ins Krankenhaus. Das entspricht einer 88%igen Risikoreduktion für eine Hospitalisierung. In der Paxlovid-Gruppe verstarb kein Patient, in der Placebo-Gruppe 9 Patienten. Unter Paxlovid und Placebo traten vergleichbar viel unerwünschte Ereignisse auf (23%vs. 24%).

Paxlovid enthält den Proteaseinhibitor Nirmatrelvir und den Proteaseinhibitor Ritonavir als Booster. Fünf Tage lang sollen 2x täglich 2 Tabletten Nirmatrelvir (2x 150 mg) und 1 Tablette Ritonavir (100 mg) eingenommen werden. Das antivirale Medikament hemmt die Virusvermehrung in der Zelle.

In der Studie wurden hauptsächlich Patienten mit der Virusvariante Delta behandelt. Basierend auf Laboruntersuchungen und des Wirkmechanismus wird davon ausgegangen, das Paxlovid auch gegen andere Virusvarianten einschließlich Omikron wirksam ist.


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