Sicherheit von COVID-19-Impfstoffen

29. Dezember 2021

Das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) berichtet im Sicherheitsbericht vom 23.12.2021 über 196.974 aus Deutschland gemeldete Verdachtsfälle von Nebenwirkungen oder Impfkomplikationen im zeitlichen Zusammenhang mit der COVID-19 vom 27.12.2020 bis zum 30.11.2021. In diesem Zeitraum wurden laut Robert Koch-Institut 123.347.849 Impfungen durchgeführt.

Die Melderate betrug für alle Impfstoffe zusammen 1,6 Meldungen pro 1.000 Impfdosen, für schwerwiegende Reaktionen 0,2 Meldungen pro 1.000 Impfdosen.

Der überwiegende Teil der Berichte bezieht sich auf Erwachsene. Themen des aktuellen Sicherheitsberichts sind unter anderem

Ereignis

Betroffene Impfstoffe

Weitere Informationen

Myokarditis, Perikarditis

Comirnaty®, Spikevax®

Häufiger bei Jungen, männlichen Jugendlichen und jungen Männern unter 30 Jahren; Hinweis auf höhere Melderate nach Spikevax® im Vergleich zu Comirnaty®.

Thrombose-mit-Thrombozytopenie- Syndrom (TTS)

Vaxzevria™, COVID-19 Vaccine Janssen®

Vaxzevria™: Berichtsrate pro 100.000 Impfungen rund 1,6.
COVID-19 Vaccine Janssen®: Berichtsrate pro 100.000 rund 0,7.

Kein Hinweis auf Assoziation von TTS mit mRNA-Impfstoffen.

Guillain-Barré-Syndrom (GBS) 

Vaxzevria™, COVID-19 Vaccine Janssen®

Die Berichtsrate beträgt rund 1 pro 100.000.

GBS ist eine bekannte Nebenwirkung nach beiden Adenovirusvektor-basierten COVID-19-Impfstoffen und in der jeweiligen Fachinformation entsprechend genannt. Ein Zusammenhang mit mRNA-Impfstoffen konnte bisher nicht hergestellt werden.

Thrombozytopenie, Immunthrombozytopenie (ITP)

Vaxzevria™, COVID-19 Vaccine Janssen®

Melderate pro 100.000 Impfungen: Vaxzevria™ 2,12, COVID-19Vaccine Janssen® 0,66, Comirnaty® 0,33 und Spikevax® 0,27.

ITP wurde als Risiko in die Fachinformationen von Vaxzevria™ und COVID-19 Vaccine Janssen® aufgenommen. Für beide mRNA-Impfstoffe ergab sich kein Risikosignal.

Auffrischungsimpfung

Kein zusätzliches Risikosignal.

Impfung bei Schwangeren

Hinweis auf prospektive Beobachtungsstudie des PEI gemeinsam mit dem Pharmakovigilanz- und Beratungszentrum für Embryonaltoxikologie der Charité in Berlin zur Verträglichkeit und Sicherheit der mRNA-Impfstoffe in der Schwangerschaft.

Die Angaben im Sicherheitsbericht basieren überwiegend auf Spontanmeldungen und nicht auf Daten aus kontrollierten Studien. Spontanmeldungen sind nicht geeignet, Angaben zur exakten Häufigkeit von vermutlichen Reaktionen abzuleiten.

Paul-Ehrlich-Institut Sicherheitsbericht vom 23.12.2021


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