Ausgabe 2 - Juni 2014
KOMMENTARE
Editorial - 2 / 2014
Hepatitis-Therapie ohne Interferon und Ribavirin » Duale Therapie – der zweite Blick » Wie ärgerlich!
KONGRESS
International Liver Meeting 2014
Hepatitis C – Bald kein Problem mehr !?
Heilungsraten über 90 % bei einfachen oralen DAA-Kombinationen werden im nächsten Jahr Wirklichkeit. Selbst bei schweren Erkrankungen wie dekompensierter Leberzirrhose oder Hepatitis nach Lebertransplantation scheinen diese Regime effektiv und sicher zu sein.
FORTBILDUNG
Mark Oette, Köln, Und Christian Hoffmann, Hamburg
1. Deutsches HIV-/ HCV-Onkologie-Symposium
Novum anlässlich der 15. Münchner AIDS- und Hepatitis-Tage, 21.-23.03.2014: Erstmals widmete sich ein Symposium ausschließlich bösartigen Erkrankungen bei HIV-Patienten.
Stellungsnahme Zu Christian Hoffmanns Kommentar – Stefan Esser, Essen
Ist ein generelles Analkarzinom-Screening wirklich sinnvoll? Ja, bei Menschen mit HIV-Infektion!
In der März-Ausgabe 2014 HIV&more erschien ein aus meiner Sicht fragwürdiger Kommentar von Christian Hoffmann zu den neuen Leitlinien „Anale Dysplasien und Analkarzinome bei HIV-Infizierten: Prävention, Diagnostik, Therapie“. Mein Respekt gegenüber der ehrenamtlichen Tätigkeit der an der Leitlinienentwicklung über insgesamt drei Jahre beteiligten KollegenInnen aus elf verschiedenen Fachgesellschaften und fünf weiteren Organisationen u.a. der DAH gebietet es mir diesen Kommentar so nicht widerspruchslos stehen zu lassen.
Georg Behrens, Hannover
Duale Therapien Aktuelle Daten – Stellenwert – Praktische Aspekte
Nach ersten Misserfolgen haben duale Therapiestrategien gezeigt, dass sie auch in der Firstline eingesetzt werden können. Vorsicht ist allerdings bei hoher Ausgangsviruslast geboten. Hier waren Resistenz-Entwicklungen häufiger als bei Triple-Therapie.
KASUISTIK
Ansgar Rieke, Koblenz
HIV, Hepatitis B und Niere
Ein 59-jähriger Patient stellt sich mit Belastungsdyspnoe in der Ambulanz vor, „er habe das Gefühl eine Lungenentzündung zu bekommen“. Bei der körperlichen Untersuchung ist das Abdomen gebläht, es besteht Aszites, es finden sich Pleuraergüsse sowie Unterschenkelödeme beidseits. Der Blutdruck ist mit 180/100 mmHg deutlich erhöht. Zudem wirkt der Patient entzügig. Er ist unruhig und möchte sofort Hilfe haben.
MITTEILUNGEN
Deutsche Aids-Stiftung
Betreutes Wohnen für Menschen mit HIV/AIDS in Berlin
Die Deutsche AIDS-Stiftung engagiert sich seit zwei Jahrzehnten auch im Bereich des Betreuten Wohnens für Menschen mit HIV und AIDS. Sie ist Eigentümerin von Immobilien in Berlin, Essen, Köln und Lahnstein bei Koblenz. Die Häuser werden von lokalen Trägern der AIDS-Hilfe, wie beispielsweise von ZIK in Berlin, betrieben und bieten den Bewohnern eine individuell auf ihre Bedürfnisse angepasste Betreuung.
SMOKE-IT ! – Unterstützung zur Veränderung der Drogenapplikationsform (von intravenös zu inhalativ)
Seit Bekanntwerden des illegalen Konsums von Heroin in Deutschland Anfang der 70er Jahre wurden vorrangig intravenöse Konsumformen praktiziert. Eine Alternative ist das Rauchen von Heroin – zwar werden Lunge und Atemwege durch das Folienrauchen von Heroin belastet, dafür sinkt aber das Risiko einer Überdosierung und einer Transmission von HIV und Hepatitis. Das Projekt „SMOKE-IT!” zeigt, dass sich Nutzer für den Wechsel von intravenös zu inhalativ interessieren.
DAIG Aktiv Auf Zahlreichen Kongressen
Wissenschaftlicher Austausch zentrales Thema der DAIG
Die Deutsche AIDS-Gesellschaft (DAIG) hat im ersten Halbjahr 2014 bereits zahlreiche Tagungen und Kongresse im In- und Ausland aktiv mitgestaltet. So beispielsweise im Januar die Fachtagung „HIV und Schwangerschaft“ und im März den Indischen HIV-Kongress in Mumbai. Auf dem 120. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM), der im April in Wiesbaden stattfand, gestaltete die DAIG ein Symposium unter dem Titel „Forschung wird zu Medizin“.
MELDUNGEN
Aok-Bayern –
Gesundheitskasse und Feind der Ärzte und Apotheker
Skandalöser Fall von Nicht-Erstattung eines Rezeptes mit HIV-Medikamenten wegen fehlender Unterschrift. Apotheker und Arzt müssen hilflos zusehen.
Streiflicht
Der papierlose Kongress
Langsam haben wir uns ja an die papierlose Praxis gewöhnt. Die neue Herausforderung ist der papierlose Kongress. Kein Programm, kein Abstrakt-Buch, nur eine saubere Datenautobahn. Schließlich hat doch jeder heutzutage ein Smart-Phone, das alles kann.